Seite:Oberamt Aalen 156.jpg

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Die Herrn von Rechberg zu Heuchlingen.

Der Hauptstamm des Rechberg’schen Geschlechtes, obgleich lange im Besitz von Heuchlingen, gehört doch nicht eigentlich hieher, sondern zur Burg Hohenrechberg. Mit Ulrich von Rechberg zu Rechberghausen, † 1259–74, bildete sich die Linie unter den Bergen, und zwar soll dessen Enkel Konrad, Sohn des Ulrich v. R. zu Hohenstaufen et ux. v. Limburg, zu Bargau und Heuchlingen gesessen seyn. Urkundlich wird sein Sohn, wie es scheint, 1333, 22. Nov. erstmals erwähnt, Heinrich v. Rechperg, genannt von Heuchlingen, und so bis 1361; 1363 und 66 wahrscheinlicher ein gleichnamiger Sohn. Neben diesem tritt 1363 bis 1408 Konrad v. Rechberg, von Heuchlingen, auf und zwar gleich 1363,seine Stammburg mit den meisten Zubehörden verkaufend an Wilhem v. Hohenrechberg. Doch heißt er häufig noch in Urkunden Konrad v. R. von Heuchlingen, oder genannt v. Hüchlingen, Ritter, bereits 1377 aber mit dem Zusatze zu Roden gesessen, d. h. auf der von ihm erkauften Burg Leinroden z. B. 1384. Seine Gemahlin war († 1377) Yta v. Sainsheim. Von seinen Kindern ist Uta in’s Kloster Gotteszell gegangen, ein unehl. Sohn hatte den geistlichen Stand ergriffen (für welchen der Vater die Schenkin Ytta v. Limburg um Verleihung der Pfarrei Eschach gebeten hat), eine Tochter Agnes aber war mit Konrad v. Heinriet vermählt.

Als Besitzungen finden sich einige Güter zu Heuchlingen, Bernhardsdorf, Hönig (bei Frickenhofen), so wie der Kirchsatz zu Mögglingen (1389).

Konrads Schwester Margarethe war mit Ulrich v. Hohen- und Wasseralfingen vermählt, Wittwe ann. 1381, wieder vermählt mit Ulrich v. Wellwart und schon 1392 gestorben.

Mit Konrad ist diese Linie erloschen, welche auch das bekannte Rechbergsche Wappen – mit den zwei rückwärts gegeneinander gekehrten aufgerichteten Löwen mit verschlungenen Schwänzen – geführt hat.

Die Herrn von Roden.

Von dieser ritterlichen Familie, zu Hohenroden[1], damals Schneggenroden genannt, gesessen, erscheint 1293 ein Ernfried de Roden; 1331 Albrecht und Johann von Roden, 1349 ein Ulrich oder Utz von Roden, Sohn der in zweiter Ehe mit Kraft v. Oedendorf vermählten Hiltrit von Westhausen. Dieser Ulrich hat 1362 Schneggenroden, die Burg, Gut und Leute an Heinrich v. Westerstetten verkauft, wird aber doch noch 1364 in der Nähe genannt, indem er in einen Bund trat mit der Stadt Gmünd.

Für seine Kinder können wir ganz passend halten eine Hildrut v. R. 1402 mit Wilhelm v. Gronberg vermählt, einen Ulrich II. v. R., der


  1. Odalrich v. Roden 1147 in einer Ellwg. Urkunde dürfte eher nach Roden an der Leyn gehören.
Empfohlene Zitierweise:
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_156.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)