Seite:Oberamt Aalen 158.jpg

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daher. Ihr Vater aber höchst wahrscheinlich hat eine Zeitlang wenigstens einen Theil von Schechingen innegehabt und ist da gesessen. Conrads Wappenschild ist viermal gleich getheilt: S. Cuonradi dcti de Rot.

Die Herrn von Schechingen.

Diese Familie, unserem Bezirke entsprossen, hat sehr frühe schon die Stammburg aufgegeben, noch in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, und auch von weitern Besitzungen zeigt sich kaum noch eine Spur. Doch heißt es von Ulrich III. und IV. ausdrücklich, sie haben gejagt bei Bühlerzell, Heilberg (gewiss von Kottsbühl aus), Adelmannsfelden, Hohenberg und bis an die Lein und von da bis an das Albuch. Den Namen von Schechingen haben diese Herrn jedenfalls bis zu Ende fortgeführt. Da sie ein Wappen führten, den Schild in der Mitte getheilt und die obere Hälfte gespalten, mit weiß, roth und blau, ganz wie die Herrn von Westerstetten, welche in der Nähe auch vielfach begütert gewesen sind, z. B. als älteste bekannte Inhaber von Hohenstadt, so könnte man an einen Zusammenhang mit dieser Familie[1] denken.

Eigenthümlich ist die besondere Geltung dieses Geschlechtes im Kloster Lorch, dem es fast hintereinander eine Reihe von Äbten gegeben hat, einigemal nur durch Töchtersöhne unterbrochen, nämlich nach Volkard I. v. Schechingen, welcher 1356–†1361 Keller zu Lorch gewesen ist, 1372–89 Volkard II. Abt, 1389–99 Georg v. Wellwart, Annas v. Schechingen Sohn, 1399–1414† Johann v. Schechingen, 1414–†1440 Wilhelm Schenk v. Arberg, dessen Mutter auch eine Schechingen gewesen, Volkard IV. 1441–60. In der St. Bartholomäus Kapelle zu Lorch war die noch jetzt mit Grabsteinen geschmückte Begräbnißstätte der Familie.

Einen Berthold v. Schechingen nennt Gabelcover 1289; Ulrich I. 1322 ff. hat wohl die Stammburg veräussert und für seine Söhne werden wir halten müssen Urich II. 1358–†1370 und Volkard II. Mit seiner Gemahlin Anna v. Vellberg † 1374 hatte Ulrich II. neben der genannten Tochter Anna, ux. Georgs I. v. Wellwart, zu Söhnen Albrecht 1406–7†, Ulrich III. zu Schorndorf gesessen 1385 und wohl auch Johannes, Abt in Lorch, Volkart III., 1387–1420 Kirchherr in Schorndorf, Ulrichs III. 1377–†1412 Gemahlin war Elisabethe v. Thalen † 1424, beider Söhne: Ulrich IV. 1410–† 1465–66, Volkard IV. und wohl auch Jörg v. Schechingen, can. ellwang und Abt zu Anhausen 1443–81. Ulrich IV. hatte zwei Gemahlinnen Barbara v. Schlatt † 1427 und Kunigund v. Liebenstein (1447–66) und drei Söhne Ulrich V. † 1466, Ernfried und Jörg, welche auf kurze Zeit 2 Linien stifteten. Ernfried 1441–49 c. ux. Adelheid v. Klingenstein (1485) hatte neben der 1) an Diemar II. v. Roden,


  1. Hohenroden verkauft 1414 Hans Schöch von Westerstetten.
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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_158.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)