Seite:Oberamt Aalen 210.jpg

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Ellwangen blieb nicht lange im Besitz; schon 1380 verkauften Abt und Kapitel – wegen Schulden – an Frau Ytta v. Weinsberg, Konrads des Schenken v. Limburg Wittwe, um 3600 fl., Alles frei von Vogtrechten, Bann und Zwang, ihre Veste und Burg zu Adelmannsfelden mit Leuten und Gütern. Diese wurden in dem Kaufbriefe alle aufgezählt und lassen den Umfang der Herrschaft A. vollständig übersehen. Neben den schon genannten zwei Kirchsätzen gehörten dazu: der Bau zu der Burg mit Gärten und ein besonderes Brunnenlehen, dessen Inhaber den Brunnen bauen und leiten muß vor die Burg in den Trog; das Dorf Adelmannsfelden mit 4 Huben, 8 Lehen, 30 Sölden und 7 Sölden des Kirchherrn, mit dem Hirtenstabe, der Schmidte, Badstube und Tafern; ferner Höfe, Güter und Lehen zu Bühler, Wald und Vorderwald, Ottenhof, Stöcken, Vorhardsweiler; zu Pommertsweiler, Büchelberg, Hofen, Lutstruth; im Oberamt Ellwangen, Schultheißerei Rosenberg, in Matzengehren, Hütten und Hüttenhof, zum Holz; in der Schultheißerei Neuler zu Ebnat, Burgstall, Haldenhof, Gaishard, Leinenfürst, Schönberg; in der Schuldheißerei Schrezheim zu Altmannsrod und Eggenroth; in der Schultheißerei Bühlerzell zu Steinbühl und Harzert. Weiter im Oberamte Gaildorf in der Schultheißerei Sulzbach am Kocher, zu Aichenrain, Haslach, Hohenberg, Uhlbach; in der Schultheißerei Laufen am Kocher zu Kraßberg, Rübgarten, Schönbronn; in Rupertshofen und endlich in Unterfischach und Engelhofen. Daneben wird eine Anzahl von untergegangenen Orten genannt, wo ebenfalls allerlei Güter nach Adelmannsfelden gehörten, ferner fünf Mühlen und Eigenleute in großer Zahl, angesessen in den verschiedensten Orten. Hiezu kommen noch allerlei Wälder und mehrere Weiher. Einige wenige von jenen Gütern waren erst von Ellwangen erkauft worden, das meiste aber bildete wohl von lange her die Herrschaft Adelmannsfelden. Güter in der Nähe scheinen auch noch in den Händen der ritterlichen Familie v. Adelmannsfelden und ihrer Erben gewesen zu seyn, z. B. in Metzelgehren und Ramsenstruth; Anderes hatten die Gulden (von Gottwolshausen bei Hall, damals Dorfherrn von Geifertshofen) besessen (z. B. einen Garten zu Adelmannsfelden und zwei Weiher zu Pommertsweiler) und noch 1409 und 1414 verkaufte Ruff Guldin an Limburg Eigenleute zu Adelmannsfelden, Pommertsweiler, zu Wald und Gaishard.

Schon durch eine Schenkung Konrads IV. hatten die Schenken von Limburg einen großen Wildbann erhalten, welcher mit Ausnahme eines kleinen Stückchens die Schultheißerei Adelmannsfelden sowie Pommertsweiler u. s. w. umfaßte, indem seine Grenze an der blinden

Empfohlene Zitierweise:
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_210.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)