Seite:Oberamt Aalen 215.jpg

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Das Siegel zeigt einen Thierkopf (vielleicht einen Eberkopf) im Schilde. Den Rest der Familiengüter mögen „die Guldinen“ geerbt haben. Schon 1368 haben auch die Herrn v. Adelmann zwei Ellwang. Lehen in Bühler besessen, dieselben hat aber Georg Adelmann, sammt einigen Gütern zu den Stöcken und in Mangoldshausen an das Kapitel verkauft. Den zum Rittergut Wellstein gehörigen Antheil erbte Friedrich v. Sturmfeder und verkaufte ihn gleichfalls an das Kapitel 1587, welches auch 1559 einen bis dahin vorhandenen weitern Grundherrn auskaufte, die Familie Fickel, aus der Heinz Fickel 1419 Vogt zu Niederalfingen gewesen ist, welcher zur Gemahlin hatte Kathrine Guldinin, deren Familie einst Geifertshofen besaß und in der Adelmannsfelder Gegend mehrfach begütert war. Die ursprüngliche ritterliche Familie der Fickel scheint im Stande allmählig herabgesunken zu seyn und 1559 verkauften David Fickel, Kaplan, und Joachim Fickel, Wirth, beide zu Westhausen, Brüder, ihre Güter zu Bühler und Pommertsweiler und eine Gült des Scheutmüllers, mit allen Zugehörungen, hoher und niederer Obrigkeit u. s. w. an das Ellwanger Kapitel frei eigen um 950 fl. (vgl. auch Straßdorf und A, VII. S. 161).

c) Dollishäusle, früher Ottenhäusle genannt, 1/4 Stunde von Adelmannsfelden, ist ein vom Ottenhof abgetrenntes Gütlein. Die Herrn v. Vohenstein hatten das utile dominium von dem ehemaligen Besitzer erkauft, es wurde aber dieses Haus 1817 wiederum von der Herrschaft verkauft.

d) Haid, ein Weiler, 1 Stunde von Adelmannsfelden, ist erst durch die Herrn v. Vohenstein entstanden, welche die Markung theils von Adelmannsfelden, theils vom Windenhof und Vorderwald erkauft und zusammengeworfen haben; hier ist eine evangel. Schule.

e) Herrenmühle, einst zur herrschaftlichen Domäne Ottenhof gehörig, nun im Besitze eines Privaten, eine Mühle am sogenannten Mühlweiher. Sie wird noch jetzt manchmal „Ottenhofer Mühle“ genannt.

f) Kuderberg, früher Tannenbühl genannt, 1/4 Stunde von Adelmannsfelden, ist, gleich wie das wiederum abgegangene, an der Adelmannsfelder Gemeinwaide gelegene Finkenhaus, auf Gütern, welche die Herrn v. Vohenstein von der Adelmannsfelder Dorfgemeinde erkauft hatten, gebaut worden.

g) Metzelgehren, ein Hof, 1/4 Stunde südlich von Adelmannsfelden. In Folge der brüderlichen Theilung von 1610 hatte hier Hans Jakob v. Vohenstein sich einen adelichen Sitz erbaut, nebst einem Hause für Bedienung, Scheuer, Wagen- und Hühnerhaus u. s. w. Mit seinem Sohne, welcher ebenfalls zu Metzelgehren saß, starb aber

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_215.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)