Seite:Oberamt Aalen 267.jpg

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Gröningen gehörte und wiederholt Anlaß gab zu Streitigkeiten mit den angrenzenden Herren v. Hürnheim, von welchen Herdegen v. H. zu Wellstein 1516 den Weg dahin sperrte und abtreiben wollte u. dgl. Diese sogenannte Rottmühle oder Mühle am Röthenbach theilte 1587 und 1645 ganz die Schicksale von Kirnhard. Josef Anselm v. Adelmann verwandelte dieselbe 1762 in eine Hammerschmiede, welche bis heute besteht. Ursprünglich wurde sie auf herrschaftliche Rechnung und von Pächtern betrieben, ist 1839 abgebrannt und neu aufgebaut, 1844 an einen Privatmann verkauft und noch eine Stampfmühle eingerichtet worden. Das Wasser ist jedoch so schwach, daß nur 4–8 Stunden täglich das Werk gehen kann.

r) Sandhof, am Abhange von Hohenstadt, 1/8 Stunde entfernt, in neuer Zeit gebaut.

s) Schafhäuser, 5/8 Stunden von Hohenstadt, am Abhang des jenseitigen Kocherufers in neuern Zeiten erbaut, als herrschaftliches Schafhaus.

t) Steinreute, 3/4 Stunden südwestlich von Hohenstadt, am Abhange des in der Nähe beginnenden Spatzenbachthales; eine neuere Ansiedlung.

u) Stockbühl, am Abhang des Kocherthals, 1/4 Stunde unterhalb Hohenstadt, auf einem Hügelvorsprung, welchen die Hrn. v. Adelmann sollen von den Hrn. v. Wellwart erkauft haben. Doch bildet dieses Haus schon lange eine Zubehör von Hohenstadt.

Hüttlingen,

Gem. II. Kl. mit 1276 Einw. a. Hüttlingen, Pfarrd. 754 Einw. b. Albanusklinge, Hs., 4 Einw. c. Hasel, H., 9 Einw. d. Lachenschafhaus, Hs., 4 Einw. e. Mittel-Lengenfeld, W., 17 Einw. f. Nieder-Alfingen, W., 216 Einw., wor. 10 evang. g. Ober-Lengenfeld, W., 11 Einw. h. Rothschafhaus, Hs., 8 Einw. i. Seitsberg, W., 97 Einw. k. Siegenbühl (Ob. u. Unt.), H., 11 Einw. l. Straubenmühle, M., 4 Einw. m. Sulzdorf, W., 122 Einw., wor. 2 evang. n. Unter-Lengenfeld, H., 9 Einw. o. Zanken, Hs., 10 Einw. – Kath. Pfarrei, die Parz. c., k. und o. sind nach Abtsgmünd eingepfarrt. Die Evang. in Parz. d., f. und m. sind nach Fachsenfeld eingepfarrt.

Im Nordwesten des Oberamts bildet dieser Bezirk zum größern Theil einen Vorsprung in’s Oberamt Ellwangen. Einige Parzellen (Haselhof, Siegenbühl,) sind theils durch die ellwangische Markung Ebnat, theils durch die Schultheißerei Fachsenfeld von der Hauptmasse ganz abgeschnitten, es gehörten aber diese Exclaven zur alten Herrschaft Niederalfingen, weßwegen sie in dieser Verbindung geblieben sind.

Der Kocher, welcher bei Hüttlingen von seinem bis dahin südnördlichen

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 267. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_267.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)