Seite:Oberamt Aalen 316.jpg

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c., p., r. und v. nach Essingen eingepfarrt. Die kath. Einw. der Parz. a., b 1–3., g., k., l., m. und s. sind nach Unter-Kochen, die der Parz. c., d., e., f., i., n., q., u. und w. nach Dewangen eingepfarrt.

Westlich von Aalen dehnt sich diese Gemeinde im Wellande aus. Zwei von dem Hauptkörper abgerissene Exclaven aber gehören, beim Mandelhof und Osterbuch dem Plateau des Aalbuchs an. Doch hat selbst der Osterbuch eine gute Quelle in der Nähe und im übrigen Theile des Bezirks ist überall Wasser reichlich vorhanden, nicht selten schwefelhaltig. Alle Quellen und Bächlein vereinigen sich zu dem Bache, welcher beim Übertritt in die Markung von Aalen den Namen „Aal“ erhält.

Umgeben ist die Gemeinde östlich von Aalen, Wasser-Alfingen und einer fachsenfelder Exclave, nördlich von den beiden letztgenannten Bezirken, westlich von Dewangen und Essingen, südlich von Essingen und Aalen, auf einer kurzen Strecke stößt auch Ober-Kochen an.

Durch die ansehnlicheren Orte – Unter-Rombach, Neßlau und Hammerstadt zieht – von der Hauptstraße zwischen Aalen und Essingen sich abzweigend – eine Vicinalstraße nach Dewangen; außerdem verbinden blos gewöhnliche Feldwege die einzelnen Wohnorte. Die Gebäude sind meist im Riegel gemauert und vielfach nur einstockig, bei den zweistockigen Häusern jedoch der erste manchmal auch massiv. Stroh- und Schindeldächer sind nur wenige noch vorhanden. Gewöhnlich befindet sich die Scheune mit dem Wohnhaus unter einem Dach.

Die Feldgüter haben größerntheils einen schweren lehmigen Boden, theilweise auch, besonders die höhergelegenen, einen sandigen; die Fruchtbarkeit ist mittelmäßig. Hauptsächlich werden Dinkel, Roggen und Haber gebaut und der durchschnittliche Ertrag vom Morgen beträgt – beim Dinkel 5 Scheffel, beim Haber 4 Scheffel, beim Roggen 3 Scheffel. Daneben finden sich außer Erdbirnen – wenig Waizen, Gerste, Flachs und Hanf. Auf dem Osterbuch wird neuerer Zeit großer Repsbau betrieben. Dreifelderwirthschaft ist die herrschende; die Brache wird zum Theil eingebaut, besonders mit Klee.

Die Wiesen, in den Thälern gelegen, sind durchgängig zweimädig und meist gut; nur schaden die häufigen Überschwemmungen der kleinen Bäche. Im Durchschnitt ist der Ertrag vom Morgen circa 12 Ctr. Heu und 6 Ctr. Öhmd. Der Preis des Morgens ist durchschnittlich 100 fl., von einem Morgen Acker nur circa 40 fl.

Viehzucht wird stark und sorgfältig betrieben mit Bevorzugung der Limburger Race. Von der Ernte an wird jedoch auf die Feldwaide ausgetrieben, ohne gemeinschaftlichen Hirten. Sonst benützt

Empfohlene Zitierweise:
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 316. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_316.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)