Seite:Oberamt Aalen 320.jpg

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Stricken u. s. w., beide mit Strohflechten. Am besten steht noch die Parzelle Spagenweiler, eine Ansiedlung auf dem „Spagenwasen“ der Reichsstadt Aalen, von welchem ein Theil bei der Stadtmarkung verblieb; s. Spagenhaus S. 197.

c) Forst, ein Weiler zwischen dem Schnaitberg und Kolbenberg, in geschützter Lage, 1 Stunde von Unter-Rombach.

In Forst juxta Essingen schenkte gegen Ende des 11. Jahrh. Guta, Mangolds v. Rohrdorf Wittwe, dem Kl. Hirsau 12 Huben, eine andere Reginher v. Calw u. s. w. In spätern Zeiten besaß in Forst 1) Aalen ein leibfälliges Hofgut; 2) Gmünd einige Güter; 3) der Hüttlinger Kapelle gehörten 2 Güter, worüber die Nieder-Alfinger Grundherrschaft die Hoheit hatte; 4) den Rest des Ortes besaßen die Herren v. Wellwart-Essingen und nachdem über die obrigkeitlichen Rechte manchfach war gestritten worden, wurde endlich den Herren v. Wellwart die hohe Obrigkeit auf der Gemeinde zugestanden. In den Häusern und auf den Gütern ihrer Unterthanen aber hatte jede der 4 Herrschaften die hohe und niedere Obrigkeit.

d) Der Hahnenberg, auf Ober-Rombacher Markung, eine neuere Ansiedlung von 2 Häusern, 1/4 Stunde von Unter-Rombach, liegt freundlich und frei auf einer Anhöhe.

e) Hammerstadt, ein Weiler am Zusammenfluß der Ursprünge des Rombachs, 1/2 Stunde von Unter-Rombach; gehörte ganz und gar der Stadt Aalen, welche ihn einer alten Überlieferung zufolge von der Reichsstadt Gmünd soll gekauft haben; doch werden noch 1604 Güter zu Hammerstadt genannt als Zubehör von Wellstein. Im Jahr 839 hat das Kloster Fulda hier ein Gut verwechselt; später sind keine kirchlichen Besitzungen mehr dagewesen.

f) Der Hetzenschwanz, ein in der obersten Einsenkung des Rombachthälchens gelegenes Haus, gewöhnlich Höllhäusle benannt, 3/4 Stunden von Unter-Rombach, gehörte ursprünglich zum Vogelsang.

g) Das Hofherrn-Wirthshaus, jetzt Hofherr, 3/8 St. von Unter-Rombach, war eine wellwartische Anlage, am alten Wege; später hausten in dem großen Gebäude, „Bettelwirthshaus“ genannt, zahlreiche Familien, bis es 1846 abbrannte, worauf 3 kleinere Häuser erbaut wurden.

h) Das Lettenhäusle ist ein zu Hammerstadt gehöriges, 1833 an der sogen. Lettengasse, d. h. an dem Wege nach Wasseralfingen hin, etwas auf der Anhöhe, erbautes Haus.

i) Mädle. Nördlich vom Armenweiler, jenseits des Spital-Waldes, lag ein wellwart. Wiesenfeld, welches die umwohnenden Hintersaßen frohnweise zu bearbeiten hatten; hier wurde im Jahr 1660

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 320. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_320.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)