Seite:Oberamt Aalen 329.jpg

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sammt einem circa 160 Schritte entfernten neuen Werke mit Öl- und Gypsmühle. Der alte Name ist Haymoltsmühle; 1399 hatte sie Ulrich v. Ahelfingen an Georg v. Wellwart, Konrad v. Wellwart aber hat sie 1453 wiederum an Wilhelm v. Ahelfingen verkauft (um 240 fl.). Neben dieser Mühle wird 1402 und später ein verschwundener Hof „zum Heroltsberg“ genannt.

g) Heissenberg, ein Weiler von 4 Höfen, 1/2 Stunde westlich von Wasseralfingen, auf der Höhe, im Welland gelegen. Vor 1394 schenkte diesen Hof, ellwangisch Lehen, ein Herr v. Ahelfingen dem Barfüßerkloster zu Gmünd. Derselbe war zehntfrei, zahlte aber eine jährliche Gült, Weglosung, Handlohn u. a. m. Die Obrigkeit sprach das ellwang. Oberamt zu Wasseralfingen an, was Zwistigkeiten mit dem Kloster gab, weßwegen dieses 1570 den ganzen Hof um 3015 fl. an Ellwangen verkaufte.

h) Der Mäderhof, 3/4 Stunden von Wasseralfingen, auf einer Höhe gelegen, ist eine durch die Markung Affalteried abgetrennte Exclave. Der Grund und Boden gehörte zu dem ellwang. Theile von Onatsfeld und ist später erst ein Hof dahin gebaut worden.

i) Onatsfeld, ein Weiler, 1/2 Stunde von Wasseralfingen, auf einer Höhe des Wellandes, frei und eben gelegen, mit sanftem Abhang gegen Südost. Die Zehntverhältnisse (s. o.) deuten hier auf eine nähere Verbindung mit dem Pfarrorte Niederalfingen. Doch gehörten auch zur Burg Wasseralfingen 4 Fallgüter in „Onolzfeld“ und einiges davon mag durch Erbschaft an die Herren v. Wellwart gekommen seyn (S. 150), von welchen Hans Reinhard zu Wagenhofen z. B. 1584 einige Güter besaß, dem wahrscheinlich die Blarer von Wartensee folgten, die 1703 1/2 Erbhof zu Onatsfeld an’s Kapitel Ellwangen verkauften. Ein Gut gehörte der Pfarrkirchenpflege in Hüttlingen. Die Niederalfinger Herrschaft und Ellwangen stritten über die hohe Obrigkeit, die niedere Jurisdiction übte jeder Theil auf seinen Gütern. Ein Gut hat Agnes, Hans Vickels Tochter (S. 161), 1445 an die Grafen v. Öttingen verkauft, welche schon 1402 ein Zollrecht ansprachen und jetzt ein Zollhaus in Onatsfeld bauen wollten, weil hier die alte Straße von Gmünd nach Ellwangen (S. 115) durchführte. Dieß wehrten aber Konr. und Wilh. v. Ahelfingen. Es war deßwegen späterhin ein Fuggerischer Bauer zugleich öttingischer Zoller. Vielen Streit erregte die Frage, wie weit auch die ellwang. Unterthanen der nächsten Umgegend dem Zolle unterworfen seyen und z. B. 1543 mußte das Reichs-Kammergericht den Grafen verwehren, von der Probstei Unterthanen zu Onatsfeld einen Zoll zu fordern. 1768

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: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 329. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_329.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)