Seite:Oberamt Biberach 014.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

nimmt bei der äußeren Mühle den Krummbach auf, und vereinigt sich in Ochsenhausen mit der eigentlichen Rottum.

Der Krummbach entspringt eine halbe Stunde von Ochsenhausen im sogen. Fürstenwalde, und bildet in seinem Laufe bis Ochsenhausen ein liebliches Thälchen. Die Rottum, mit der alten und dem Krummbach, treibt zu Rottum, Ochsenhausen, Reinstetten und Hürbel 7 Mahlmühlen, 1 Hammerschmiede und 7 andere Werke.

5) Die Roth. Sie tritt bei Bechtenroth aus dem O.A. Leutkirch ein, treibt dort 1 Mahl- und 1 Öhlmühle, und etwas weiter unten die Herrenmühle, schlängelt sich mit zahlreichen Krümmungen an Edelbeuren vorbei durch Gutenzell, wo sie wieder 1 Mahlmühle und durch andere Äste 2 andere Mühlen und eine Hammerschmiede treibt und verläßt nach 23/4stündigem Laufe bei Weidenbühl das Oberamt wieder. Sie ist nach der Iller und Riß das stärkste Flüßchen im Oberamte.

Einflüsse der Roth auf der linken Seite sind:

das Ursprungbächlein, das oberhalb Edenbachen entspringt und sich unterhalb des Orts mit der Roth vereinigt;

der Laubach, auch Laubenbach genannt, der bei Hirschbronn entspringt, durch Laubach und Dissenhausen fließt, und unweit der Oberamtsgrenze unterhalb Hugenlaubach sich mit der Roth vereinigt.

Von der rechten Seite fließen der Roth in dem dießseitigen Oberamte nur unbedeutende Bächlein zu. Dagegen berühren die Gewässer der Roth noch weiter oben bei Emishalden das Oberamt Biberach mit der von Ellwangen unter dem Namen Ölbach herkommenden Quelle.


C. Seen und Weiher.

Der Oberamtsbezirk hatte in früheren Zeiten, wie überhaupt ganz Oberschwaben, eine sehr große Anzahl Weiher, d. h. solcher stehender Wasser, die abgelassen werden können; die meisten wurden im Laufe der letzten Jahrzehente trocken gelegt. Wir bemerken folgende noch bestehende:

1) der Holzweiher bei Füramoos; er ist 31 Morgen groß, seine Ufer sind ziemlich flach. Der Grund wie gewöhnlich schlammig.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Biberach. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1837, Seite 014. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Biberach_014.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)