Seite:Oberamt Biberach 016.jpg

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  Par. Fuß Würt. Fuß
Höchster Punkt im Oberamtsbezirk, 1/4 St. von Horn 2086  2365
Bellamont, Kirche, Erdfläche 2074  2352
Höchster Punkt der Straße von Biberach nach Ochsenhausen,
    zwischen Winterreute und Ringschnait
2027  2298
Schloß Horn, Erdfläche des Schlosses 2005  2273
Hochhaus, zwischen Bergerhausen und Winterreute 1996  2263
Linde, bei Biberach 1892  2145
Bergerhausen, höchster Punkt des Orts 1879  2130
Mettenberg 1862  2111
Ochsenhausen, Niveau an der Post-S. 1791  2031
Gigelberg 1753  1987
Niveau der Umlach hinter der Mühle bei Fischbach 1697  1924
Niveau der Quelle im Wolfenthale 1677  1901
Jordan, Niveau der Quelle 1665[1] 1888
Marktplatz in Biberach 1640  1859
Riß bei der Hospitalkirche in Biberach 1635  1853

Die bewohnten höhern Gegenden sind also so ziemlich der mittlern Höhe der Alp gleich.


6. Naturschönheiten und Merkwürdigkeiten.

Besondere Naturschönheiten oder malerische Landschaften bietet der Oberamtsbezirk nicht dar. Das Rißthal, namentlich in der Nähe von Biberach, ist ein liebliches, aber doch ziemlich einförmiges Thal. Einen eigenthümlichen Reiz gewinnt jedoch auch diese Gegend Oberschwabens durch die herrliche Fernsicht, die sich von jeder beträchtlichen Anhöhe auf die Hochgebirge Tyrols und der Schweiz eröffnet. Unter den Punkten, welche sich vorzüglich durch Aussicht auszeichnen, bemerken wir: die Höhe von Mettenberg, welche eine schöne Aussicht gegen das Donauthal und das Hochgesträß bei Pappelau darbietet, der Lindenberg bei Biberach, das Schloß Warthausen und das Schloß Ober-Sulmetingen. Vorzugsweise anziehend ist die Aussicht von dem Kapellenberg bei Erolzheim sowohl auf einen großen Theil des Illerthales, als auch auf die Hochgebirge Tyrols. Besondere Natur-Merkwürdigkeiten enthält der Oberamtsbezirk nicht.


7. Boden und Klima.

Die eigenthümliche Beschaffenheit des Bodens in ganz Oberschwaben findet sich auch in unserem Oberamtsbezirk. Der baubare Boden hat selten über 11/2 Fuß Tiefe, wo sodann Gerölle, oder auch starke Lettenlager und nasser Lehmgrund


  1. Durch eine fehlerhafte Berechnung in den Würtemb. Jahrbüchern 1834 zu 1702′ angegeben.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Biberach. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1837, Seite 016. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Biberach_016.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)