Seite:Oberamt Biberach 020.jpg

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Von selteneren krautartigen Pflanzen führen wir aus der Gegend von Biberach an: Fettkraut, Pinguicula vulgaris; Kugelblume, Globularia vulgaris; Lungenkraut, Pulmonaria angustifolia et mollis; Mehlprimel, Primula farinosa; Sperrkraut, Polemonium coeruleum (sehr selten); Fieberklee, Menyanthes trifol.; Stechapfel, Datura Stramonium; Tollkraut, Atropa belladonna; Nachtschatten, Solanum nigrum; Bittersüß, Sol. dulcamara; Balsamine, Impatiens noli me tangere; Enzian, Gentiana verna, ciliata, cruciata und asclepiadea, letztere Species 5–6 Fuß hoch; Einblatt, Parnassia palustris; Schneetröpfchen, Galanthus nivalis; Dreizack, Triglochin palustre; Maiblume, Convallaria multiflora; Blumenbinse, Butomus umbellatus; Wintergrün, Pyrola minor; Schwarzkraut, Actaea spicata; Steinbeere, Rubus saxat.; Seerose, Nymphaea alba et lutea; Windblume, Anemone Pulsatilla; Hahnenfuß, Ranunculus platanifolius; Trollblume, Trollius europaeus; Wiesenraute, Thalictrum aquilegifolium, Schuppenwurz, Lathraea squamaria; Fingerhut, Digitalis lutea et ambigua; Löffelkraut, Cochlearia officinalis; Thurmkraut, Turritis glabra; Wollgras, Eriophorum angustifolium.

B. Thiere (wilde).

a. Vierfüßiges Wild. Der Wildstand ist durchaus gering; selbst die gutsherrlichen Jagdbezirke machen hievon keine Ausnahme. Hirsche kommen nur noch in dem Gutenzeller Jagdbezirk als Standwild vor, vermindern sich aber alljährlich. Allgemein verbreitet sind das Reh und der Hase: häufig sind Füchse und Hausmarder; selten die wilde Katze, der Edelmarder und der Dachs. Zuweilen kommt auch die Fischotter vor. Wilde Schweine gibt es gar nicht.

b. Federwild. Feldhühner sind häufig; Wachteln und Lerchen nicht sehr zahlreich, ebenso die Schnepfen; häufig finden sich wilde Enten, wilde Gänse, Wasserhühner, Ringel- und Hohl-Tauben, Moorschnepfen, Möven und Kibitze.

c. Fische. Die vorzüglichsten Fische sind: der Karpfen, der im Moosweiher bei Mittelbiberach und in der Riß vorkommt; ferner Hechte, Forellen, Schleien und die gewöhnlichen Weißfische. Forellen finden sich im Krummbach bei Ochsenhausen, Schleien in der Riß.

Edelkrebse gibt es keine im Oberamt.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Biberach. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1837, Seite 020. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Biberach_020.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)