Seite:Oberamt Biberach 053.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Gemeinden im Laufe der letzten 15 Jahre verbessert hat, so würde dieß doch noch in einem erhöhten Grade der Fall seyn, wenn nicht die Schwierigkeit, tüchtige Ortsvorsteher zu bekommen, so groß wäre, ein Umstand, der theils in dem durch mannigfache Verhältnisse bedingten Widerwillen gegen solche Geschäfte, theils in der Untüchtigkeit der Angehörigen für dieselbe seinen Grund hat und durch die Verkleinerung der Gemeinden noch vermehrt werden mußte. Steuerrückstände zur Oberamtspflege gibt es keine: ebenso gibt es, außer einigen unbedeutenden illiquiden Posten, keine Steuerrückstände zu den Gemeindepflegen. Die wohlhabendsten Gemeinden sind dermalen: Biberach, Äpfingen, Schemmerberg, Altheim, Warthausen, Muttensweiler. Ihnen gegenüber stehen Aßmannshardt, Volkersheim, Bergerhausen, Ummendorf, Erolzheim, Kirchberg, Dettingen und Füramoos.

Gantungen kamen im Oberamtsbezirk vor:

1. Juli 1832 bis 30. Juni 1833 . . 12
    –    1833     –   –       1834 . . 15
    –    1834     –   –       1835 . . 24
    –    1835     –   –       1836 . . 19
Also in 4 Jahren: 70


4. Cataster und Steuern.

Das Cataster des Oberamts beträgt mit Einschluß der Grundherrschaften von

Grundeigenthum 418.758 fl. 5 kr.  
Gefällen 38.834 fl. 22 kr.
Gebäuden 2.956.975 fl.
Gewerben 7732 fl. 41 kr.
Summe 3.424.280 fl. 8 kr.

die direkte Steuer pro 1836/37 war (an 2.400.000 fl.)

Grundsteuer 38.730 fl.
Gefällsteuer 3932 fl.
Gebäudesteuer 8082 fl.
Gewerbesteuer 6421 fl.
Summe 56.805 fl.

Auf 1 Q-Meile kommen an Steuern 6605 fl. und auf

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Biberach. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1837, Seite 053. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Biberach_053.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)