Seite:Oberamt Blaubeuren 141.jpg

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1) Oberweiler; laut Urkunde verkaufte das Kloster Söflingen im J. 1332 an das Kloster Blaubeuren Güter zu Oberweiler;

2) Tragenweiler; Ulrich v. Weiler stiftete 1359 an das Kloster Blaubeuren Güter daselbst. Beyde Orte werden auch in dem Helfensteinischen Kaufbriefe von 1447 neben Berghülen noch besonders aufgeführt;

3) Breithülen; Claus Heiler von Bärkülen (Berghülen) verkauft, laut Urkunde von 1428, seinen Hof zu Breithülen;

4) Hohenhülen; Graf Heinrich von Tübingen stiftet zu dem Kloster Blaubeuren seine eigenthümlichen Güter zu Berchulwa, Hohenhulwa, Tragenwilare, Winnenden und Hadenhusen, welches letztere vermuthlich auch noch zu dem Bezirke gehörte. (Tübing. l. c. S. 292.)

Wie in dem 30jährigen Kriege, so wurde Berghülen auch in dem letzten französischen Kriege hart mitgenommen (s. S. 14). Im Jahre 1763 brannte ein großer Theil des Orts durch Unvorsichtigkeit ab. Über den Bezirk Tauner s. S. 24.

b. Treffensbuch; ein evang. Weiler auf der Alp, 3/4 St. nordöstlich von Berghülen gelegen, mit 69 Einwohnern, seit 1812 Filial von Berghülen (s. Bermaringen); der große Zehnte gehört zum Theil der Universität, zum größern Theil dem Staat, der kleine und der Obstzehnte der Pfarrey; den Antheil des Staats hatte bis 1811 die Kirchenbaupflege Ulm.

Der Ort hat eine Kirche, worin vierteljährlich gepredigt wird; bis 1826 hatte er auch eine Schule zur Nothdurft; seit 1826 besuchen die Kinder gegen einen jährlichen Beytrag der Gemeinde von 50 fl. die Schule zu Billenhausen. Das Begräbniß ist bey der Mutterkirche zu Berghülen. Die Baulast der Kirche hat der Staat; die Kirche ist sehr alt, und wurde schon im J. 1142 von dem Bischof Hermann von Constanz eingeweiht; bey ihrer Einweihung wird sie ecclesia genannt, woraus man auf die Bestimmung zu einer Pfarrkirche schließen könnte. Treffensbuch kam mit Blaubeuren,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Blaubeuren. Stuttgart: J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen, 1830, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Blaubeuren_141.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)