Seite:Oberamt Blaubeuren 207.jpg

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sodann in Allmendingen 13 Höfe, in Einsingen 16, in Schaiblinshausen 15, in Pfaffenhofen 10, in Naßgenstadt 5, in Enabeuren 5, in Ringingen 4, in Hausen ob Allmendingen 4, in Dietingen 4, in Blienshofen 3, in Unter-Stadion 3, in Niederhofen 2, in Altheim 2, in Heufelden 2, in Grimmelfingen 2, in Altbierlingen 2, in Volkersheim 2 und in Öpfingen, Griesingen, Pfraunstetten und Schwörzkirch je 1 Hof, wozu noch einige Patronate, Zehnten und Gefälle in 18 Orten, und die Klostershäuser zu Ulm und Ehingen und ungefähr 2.500 J. Wald kamen. Die sämmtlichen Einkünfte des Klosters wurden auf ungefähr 25.000 fl. berechnet.

Was die äussern Verhältnisse des Klosters betrifft, so war dasselbige ein landsäßiges Kloster; es stand unter österreichischer Landeshoheit, war schwäbisch-österreichischer Landstand und steuerte zur Landschaftskasse nach Ehingen, wie schon bey Schelklingen gezeigt ist. Ein Theil seiner Güter lag zwar ausser der österreichischen Landeshoheit, das Kloster hatte aber nirgends eine unmittelbare Besitzung, und indem das Hauptgut einen Bestandtheil der Herrschaft Schelklingen ausmachte, theilte es auch alle Verhältnisse mit dieser (s. o. Schelkl.).

Die innere Einrichtung war wie bey andern Benediktiner-Klöstern beschaffen. Die Vorsteherin hieß anfänglich Meisterin: erst die Meisterin Gertrud Schenk v. Castell, erwählt 1664, nahm den Titel einer Äbtissin an. Da die Einkünfte des Klosters anfänglich gering waren, so verband der Abt Werner ein s. g. Bruderhaus damit, worin eine Anzahl von Laienbrüdern wohnten, welche die Felder bauten und die Ökonomie-Geschäfte besorgten. Die Aufsicht über dieselben, so wie überhaupt über das Kloster, führte im Namen des Abts ein Conventual von St. Georgen als Prior, der zugleich den Gottesdienst in dem Kloster versah. Die Anstalt der Laienbrüder hörte jedoch schon zu Ende des 14ten Jahrhunderts wieder auf, und es wurden statt ihrer Laienschwestern zur Besorgung der Hausgeschäfte, für die Feldgeschäfte aber weltliche Diener angenommen. Die jetzige, an

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Blaubeuren. Stuttgart: J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen, 1830, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Blaubeuren_207.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)