Seite:Oberamt Ehingen 020.png

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Betten kaum bemerkbar unterschieden sind, eine unabsehbare Fläche darstellt.

Bezirke mit eigenen Namen finden sich folgende:

1) Das Landgericht, dessen oben schon S. 14 gedacht worden.

2) Die lutherischen Berge. Derjenige Theil der südlichen Alp, auf welchem die altwürtembergischen und ebendeßwegen lutherischen Orte der vormaligen Herrschaft Steußlingen liegen.

3) Das Hochsträß, ein von der Alp durch die Blau, die Ach und die Schmiechen abgeschnittener Gebirgsstock mit vielen Ortschaften, der seinen Namen von der darüber führenden alten Hochstraße hat, größtentheils aber zum Oberamt Blaubeuren gehört.

4. Erdfälle und Höhlen.

Erdfälle, die in dem Oberamt Münsingen so häufig vorkommen, trifft man zwar auf der Alp auch noch in dem Oberamt Ehingen, jedoch selten an.

Höhlen kommen ebenfalls in den Felsen der Alp, so weit man sie aber kennen gelernt hat, nirgends von Bedeutung vor. Einer Erwähnung möchten verdienen:

1) Die Rechtensteiner Höhle, welche sich an der Thalwand gegen die Donau öffnet und von da schräg, wie ein Camin in dem Felsen, worauf die Ruinen von Rechtenstein stehen, in die Höhe zieht.

2) Die Kohlberger Höhle in einem Felsen des Kohlbergs, im Kirchheimer Thale, oberhalb Schlechtenfeld, ungefähr in der Mitte der Thalwand. Die Höhle hat einen, vom Thale aus sichtbaren, Eingang und ist ungefähr 20 Fuß tief und eben so breit und hoch. Ein Schuhmacher von Kirchheim soll lange Zeit Sommers darin gewohnt haben.

3) Die Schuntershöhle im Briel- oder Rautelthale, in dessen Felsen es mehrere Höhlen gibt. Sie ist ein Felsen-Gewölbe von der Größe eines geräumigen Zimmers und hat ihren Namen von einem gewissen Schunter, der


Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ehingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1826, Seite 020. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ehingen_020.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)