Seite:Oberamt Ehingen 156.png

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d. Rusenberg,

sonst auch blos Berg genannt, ein kath. Weiler, nur 1/4 St. östlich von Hausen, an der Höhe, mit 15 Einw. Kirchliche und übrige Verhältnisse wie bey Hausen. Die Zehnten bezieht der Graf von Sternberg, s. o. (im Cataster 139 fl. 24 kr.), eine Kleinigkeit der Spital Biberach (2 fl. 30 kr.). Sternberg hat hier auch Wiesen.

Gefälle: der Grundherr 55 fl. 22 kr., 39 Sch. Dinkel, 21 Sch. 13/4 Sr. Haber.

Das Örtchen gehört, wie Hausen, zum Rittergut Moosbeuren. 1656 verkaufte Jakob von Staufenberg den Rusenberg an das Frauenkloster Oggelsbeuren; bey der Aufhebung des Klosters aber, 1789, wurde er zum Besten des vorderöstr. Religionsfonds an den Grafen Georg Joh. von Stadion verkauft. S. Moosbeuren.


30. Mundeldingen mit Mühlhausen.
a. Mundeldingen,

ein kath. Weiler an einer Anhöhe 23/4 St. südlich von Ehingen, 1/4 St. von Ober-Stadion, wovon es Filial ist, mit 162 Einw., F. A. Zwiefalten. Grundherr: Gr. v. Stadion-Thannhausen; die Zehnten bezieht die Pfarrey.

Gefälle. Der Grundherr 680 fl. 26 kr., darunter ungefähr 150 Sch. Früchte; die Stiftspflege Ober-Stadion 4 fl. 30 kr., 1 Sch. 2 E. Dinkel, 51/4 Sr. Haber; der Staat 15 kr.

Mundeldingen bildet einen Bestandtheil des Ritterguts Ober-Stadion. Es ist Allodium. S. Ober-Stadion. Die Schule von Mundeldingen und Mühlhausen ist zu Ober-Stadion.

Der Name des Orts wurde ehemals auch Mungoltingen geschrieben, und es gab auch eine Familie, die sich davon schrieb. In dem Lehensverzeichniß des Grafen Eberhard von Landau von 1340 heißt es: „Herr Walther von Mungoltingen und sein Sohn hand (haben) Lehen von mir;“[1] ein Dominus Waltherus de Mungoltingen kommt auch


  1. Sattler, Grafen I. S. 35.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ehingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1826, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ehingen_156.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)