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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

(Mark. Groß-Deinbach) gehört. Die größte Längenausdehnnug des Bezirks beträgt in gerader horizontaler Linie von der südöstlichen Spitze der Markung Bartholomä bis an die nördliche Grenze der Markung Spreitbach 7 Stunden. Die größte Breite des Bezirks beträgt 61/4 Stunden und zwar von der südöstlichsten Spitze der Markung Reichenbach bis zum nördlichen Ende der Markung Spreitbach. Die Oberamtsstadt liegt am westlichen Ende des Bezirks nur 1/2 Stunde von der westlichen Oberamtsgrenze entfernt, während die Entfernung von ihr bis zum südöstlichen Ende des Bezirks beinahe 5 Stunden, bis zur östlichsten Bezirksgrenze 4 Stunden, bis zur nördlichsten 3 Stunden und bis zur südlichsten 31/4 Stunden beträgt.


5. Bestandtheile.

Die Bestandtheile des jetzigen Oberamtsbezirkes stunden ehemals in folgendem Verband:

1) Den Mittelpunkt bildet die ehemalige Reichsstadt Gmünd mit ihrem ansehnlichen Gebiete von theils ungemischten, theils gemischten Orten. Die Aufzählung derselben siehe bei Gmünd. Zu Württemberg kam das Alles durch den Reichsdeputationshauptschluß von 1802/03.

2) Altwürttembergisch war: a. Das Amt Heubach mit dem größeren Theil von Ober-Böbingen und Unterthanen in Beuren i. B., Buch, Unter-Böbingen und Mögglingen. Zugetheilt war auch das Kammerschreibereigut Lindach. b. Das Kloster Lorchische Unteramt zu Täferroth mit Besitzungen und Unterthanen in Göggingen, Mulfingen, Durlangen, Muthlangen, Iggingen, Zimmern, Ober-Bettringen, Straßdorf etc. c. Zum Kloster-Oberamt Königsbronn gehörte halb Degenfeld. d. Zum Kloster-Oberamt Anhausen gehörte der Hof Hesselschwang samt den Unterthanen in Mögglingen.

3) Mit Gmünd wurden 1802/1803 württembergisch die mediatisirte Probstei Ellwangen und dabei die zwei Kapitelischen Rittergüter a. in Unter-Böbingen und b. Waldstetten samt c. einem Hof in Unter-Bettringen nebst d. der Lehensherrlichkeit über die Rittergüter Horn und Leinzell und e. einigen stiftischen Unterthanen in Göggingen.

4) Der Württembergischen Hoheit wurden bei Gelegenheit der Rheinbundesakte (1806) unterworfen: a. Von der Grafschaft Rechberg die Herrschaft Hohen-Rechberg und das Rittergut Straßdorf. b. Die vom Holtzischen Rittergüter Bartholomä und Wißgoldingen mit ihren Zubehörden. c. Das gräfl. Preising’sche Rittergut Ramsberg. d. Das Freih. v. Bubenhofen’sche Rittergut Winzingen (beide seitdem an die Grafen v. Rechberg veräußert). e. Das gräfl. v. Beroldingen’sche Rittergut Horn und f. das v. Lang’sche Rittergut Leinzell, alle mit ihren Zubehörden. g. Bestandtheile der v. Wellwart’schen Rittergüter Laubach und Lauterburg-Essingen in beiden Böbingen, Lautern, Mögglingen und Beuren. Kaum zu erwähnen sind

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_002.jpg&oldid=- (Version vom 23.3.2019)