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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

geworden, häufiger ist noch das Eichhorn auch in der schwarzen Spielart, sowie die graue und röthliche Ratte (Mus rattus, decumanus), letzte auch unter dem Namen Wanderratte bekannt, die rothbraune Waldmaus (M. sylvaticus) und die Hausmaus. Die Scheermaus (Arvicola terrestris) und die Feldmaus (A. arvalis); die Haselmaus (Myoxus avellanarius) und der sonst seltene Siebenschläfer (M. nitela) sind gleichfalls vorhanden.

Unter den Vögeln sind die Raubvögel verhältnißmäßig sparsam vertreten. So fehlen z. B. von den Tagraubvögeln sämtliche Adler, dagegen ist der Mäusebussard (Buteo vulgaris) sehr häufig, auch der Baum- oder Lerchenfalke (Falco subbuteo) und der rauhfüßige Bußard (F. lagopus), sowie der Thurmfalke (F. tinnunculus) sind nicht selten; der Zwergfalke (F. aesalon), der rothe Milan oder Gabelweih (Milvus regalis) und der Hühnerhabicht (Astur palumbarius) sind seltener und der Sperber (A. nisus) kommt auch vor.

Von den Nachtraubvögeln brütet der stattliche Uhu, der größte Raubvogel des Bezirks, am Rosenstein, und auch die Wald-, Sumpf- und Zwergohreule (Strix Otus, brachyotus, scops), die schöne Schleiereule (S. flammea), der Waldkauz (S. Aluco) und das Käuzlein (S. passerina) kommen vor. Die Sumpfohreule hat man schon in Zügen von 20–30 Stücken beobachtet.

Von krähenartigen Vögeln ist der große Waldrabe (Corvus Corax) sehr selten, der gemeine Rabe (C. corone) aber häufig, die Dohle in Gmünd und am Rosenstein häufig, die Saat- und Nebelkrähe (C. frugilegus, cornix) nur im Winter vorhanden, der Eichelheher (C. glandarius) nicht selten, der Tannenheher (C. caryocatactes) und die Elster (C. Pica) sparsam vorhanden. Der Seidenschwanz (Bombycilla garrula) kommt zuweilen vor, verweilt aber nicht lange. Die Goldamsel (Oriolus Galbula), der große und kleine Würger (Lanius excubitor, spinitorquus) sind gleichfalls vorhanden.

Von Schwalben erwähnen wir den Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus), die Haus- und Uferschwalbe (Hirundo urbica, riparia) und den Mauersegler (Cypselus apus).

Auch der Wiedehopf und Eisvogel kommen vor, letzterer namentlich an der Lein.

An Singvögeln ist der Bezirk reich; zwar fehlt die Nachtigall, dafür ist die Singdrossel und Amsel (Turdus musicus, merula), die Ringdrossel (T. torquatus), der Schwarzkopf (Sylvia atricapilla)[WS 1] und die Gartengrasmücke (S. hortensis), desto häufiger. Das zierliche Blaukehlchen (S. suecica), das Haus- und Garten-Rotschwänzchen (S. Tithys, phoenicurus), der Staar (Sturnus vulgaris), der schwarzkopfige und graue Fliegenschnäpper (Muscicapa

Anmerkungen (Wikisource)

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_051.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)