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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

atricapilla, grisola) sind nicht selten. Auch der zierliche Zaunkönig (Troglodytes parvulus) und das Goldhähnchen (Regulus flavicapillus), unsere kleinsten Vögel, kommen vor, dagegen fehlt der Krametsvogel (Turdus pilaris)[WS 1]. Von den Bachstelzen kommt die weiße und graue (Motarcilla alba, boarula) vor. Von Lerchen kommt die Feld- und Haubenlerche, sowie die Baumlerche (Alauda arvensis, cristata, arborea), von den Ammern die Gold- und Zippammer (Emberiza citrinella, Cia), letztere auf der Alb vor. Von Finken findet sich außer dem überall häufigen Haussperling der Dompfaff (Fringilla pyrrhula), der Distel- und Buchfink (F. carduelis, coelebs), der Zeisig (F. spinus), der Hänfling (F. cannabina), das Schößlein (F. linaria)[WS 2], der Bergfink (F. montifringilla), der Kernbeißer (Loxia coccothraustes) und der Kreuzschnabel (Loxia curvirostra). Von Meisen ist die Kohl-, Blau-, Schwanz- und Haubenmeise (Parus major, caeruleus, caudatus, cristatus) vorhanden, auch die Spechtmeise (Sitta europaea) kommt vor.

Von Klettervögeln ist der Baumläufer (Certhia familiaris), der Wendehals (Junx torquilla) und der Kukuk, der Schwarz-, Grün- und Grauspecht, der große Buntspecht, der kleine nur im Winter vorhanden.

Von Tauben findet sich die Ringel- und Holztaube, selten aber die Turteltaube, von Hühnern die Wachtel und das Feldhuhn, seit 1845 auf der Alb auch der Birkhahn. Ehemals kam auch das Haselhuhn nicht selten vor und im Mittelalter war ein Balzplatz des Auerhahns bei Heubach. Vor einigen Jahren wurde auch eine Trappe (Otis tarda) bei Muthlangen geschossen.

Von den Sumpfvögeln fehlen der Storch, Kranich und die Reiher, dagegen kommt der Goldregenpfeifer, die Wasserralle, der Wiesenschnarrer oder Wachtelkönig vor; die Schnepfe brütet auf dem Aalbuch. Der Kiebitz und das Rohrhuhn (Fulica chloropus) kommen zuweilen auf dem Strich in die Gegend.

Von Schwimmvögeln hat man ebenfalls schon Möven, Wildenten und den kleinen Steißfuß (Podiceps minutus) beobachtet.

Die Reptilien sind sparsam vorhanden; die giftige Kreuzotter (Vipera berus) findet sich am Rosenstein, die graue und Ringelnatter (Coluber austriacus, natrix) auch anderwärts, ebenso die gemeine Blindschleiche und Eidechse. Die gewöhnlichen Frösche und Kröten, der Landsalamander und Wassermolch (Triton cristatus) finden sich da und dort.

Die Fische sind gleichfalls sparsam vertreten; einige nicht unbedeutende Bäche, wie der Heubach und die Lauter, entbehren derselben ganz, die Rems enthält wenig, die Lein aber desto mehr derselben. Forellen finden sich bei Weiler im Strümpfelbach, die Nase[WS 3], der Schuppfisch, die Barbe, der Gräßling (Gobio fluviatilis)[WS 4], das

Anmerkungen (Wikisource)

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_052.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)