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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd


IV. Wohnorte.


1. Orte.
A. Zahl, Gattung und Areal.

Der Oberamtsbezirk zählt im Ganzen 297 Wohnplätze und zwar 2 Städte, 20 Pfarrdörfer, worunter 6 mit Marktgerechtigkeit, 4 Dörfer, 1 Pfarrweiler, 26 Weiler, 75 Höfe und 169 einzelne Wohnsitze. Der Flächenraum sämtlicher Gebäude und Hofstätten beträgt 418 Morgen.


B. Lage, Größe und Beschaffenheit.

Die Wohnorte[1] liegen theils in den Thälern, theils auf den Hochebenen, einige auf den Höhenzügen und auf dem Plateau der Alb. In den Thälern haben ihre Lagen folgende Orte und zwar in dem Remsthal: Gmünd, Unter-Böbingen und Mögglingen; im Leinthal: Leinzell und Täferroth; im Lauterthal: Lautern; im Klotzbachthal: Heubach und Ober-Böbingen; im Bettringerthal: Weiler; im Waldstetterthal: Waldstetten, im Lauterthal im südlichen Theil des Bezirks: Degenfeld; im Krehbachthal: Winzingen und Wißgoldingen und im Reichenbachthal: Reichenbach. Auf den Hochebenen liegen und zwar auf der Hochebene nördlich vom Leinthal: Durlangen mit Zimmerbach, Göggingen und Spreitbach; auf der Hochebene zwischen dem Leinthal und dem Remsthal: Herlikofen, Iggingen, Lindach und Muthlangen; auf der Hochebene südlich vom Remsthal am Fuß der Alb: Bargau, Ober-Bettringen und Straßdorf; auf dem Höhenzug zwischen der Rems und der Lauter: Rechberg und auf dem Plateau der Alb: Bartholomä.

Die Lage der Orte ist mit ganz wenigen Ausnahmen gesund, freundlich und bei der Mehrzahl sogar reizend. Die Orte, unter denen mehrere ansehnliche, sind durchaus geschlossen und meist mit gut erhaltenen, gekandelten Hauptstraßen versehen, in den Städten theilweise gepflastert; in größeren Orten sind auch die Nebenstraßen gekandelt.

Von den Orten mit eigener Gemeindeverfassung sind, die Oberamtsstadt ausgenommen, Heubach, Mögglingen und Waldstetten die größten, Rechberg, Hinterweiler, Reichenbach und Täferroth die kleinsten.


2. Gebäude.
A. Anzahl und Gattung.

Nach dem Brandversicherungs-Kataster vom 1. Januar 1870 zählt das Oberamt: Haupt- und Wohngebände 4252, Nebengebäude 1748, zusammen 6000 Gebäude, im Brandversicherungsanschlag von 9.518.925 fl.



  1. Es sind nur die Wohnorte mit eigener Gemeindeverfassung aufgeführt.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 82. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_082.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)