Seite:Oberamt Gmuend 156.jpg

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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

auch ein Burgsäß auf Hohenstaufen. Im Oberamt Kirchheim Weinzehnten zu Döttingen; im Oberamt Geislingen liegen die heute noch rechbergischen Güter Scharfenberg-Donzdorf und Weissenstein mit Zubehörden; einst gehörte dazu auch Ravenstein mit Steinenkirch (1472–1543) und um 1589 Drakenstein. In Ulm war das Ammanamt 1351 und die Judensteuer 1347 verpfändet, 1404 gelöst; Ballendorf gehörte der Staufenecker Linie. Im Oberamt Heidenheim war die Herrschaft Hellenstein verpfändet 1307–1333, gelöst mit Ausnahme des ganz erworbenen Böhmenkirch. Die Rittergüter Falkenstein und Eselsburg samt Döttingen, Heuchlingen, Mehrstetten 1390–1562/93; Hürben mit Gerstetten, Heldenfingen, Meidstetten u. a. 1381/85.

Im Oberamt Neresheim war Baldern einige Zeit verpfändet und im Ries nicht unbedeutende Erwerbungen gemacht: Hochhaus, Killenthal u. a. auch Dattenhausen u. s. w. Im Oberamt Gerabronn die Herrschaft Werdeck mit Michelbach (von 1460–70). Im Oberamt Mergentheim war Weikersheim verpfändet 1449–67 und vielleicht länger; weiterhin in Franken kennen wir die Verpfändung von Uffenheim 1477, von Kitzingen 1443 und von Homburg a. d. Wern 1475–78. Im Oberamt Marbach und Ludwigsburg erscheinen Besitzungen in Bottwar (verkauft 1574), bei Hoheneck, Benningen und Herteneck um 1350. Sindelfingen (Oberamt Böblingen) war im Besitz und wurde 1351 verkauft.

In Oberschwaben war in rechbergischem Besitz Rottenacker, 1447 verkauft, und Grunzheim im Oberamt Ehingen, 1/3 der Pfandschaft Sulmentingen 1406 und Vogtrechte um Zwiefalten, im Zusammenhang mit den hohenzollernschen Besitzungen. Im Oberamt Riedlingen erscheinen Besitzungen in Uttenweiler und in der Gegend von Schussenried im Oberamt Waldsee; im Oberamt Balingen die Schalksburg 1460. Bedeutender war der Antheil an der Grafschaft Falkenstein mit den Burgen Ramstein und Schramberg, Oberamt Oberndorf, auch Vogtei über St. Blasien c. 1450–1526; dann Schwarzenberg mit Elzach und Schloß Ruggburg bei Lindau; in Baden Hohenkrähen im Hegau auf kurze Zeit c. 1620 erworben.

Ziemlich bedeutend waren einst die von den Grafen v. Veringen theils erheiratheten, theils sonst erworbenen Besitzungen im Hohenzollernschen: in Gamertingen und Hettingen samt Zubehörden, (1374, 1408–1447, 1575) die Burg Lichtenstein und Zubehörden Vogtei über Kloster Beuron (1407–1447), Dorf Salmandingen (1448) u. a. m.

Noch ansehnlicher sind die zahlreichen Erwerbungen zwischen Iller und Lech; um die Iller her Kelmünz (1343–1794) mit Kirchberg (– 1670) Osterberg (– 1679) und Zubehörden, Brandenburg (– 1539), Kronburg (– 1604), Bellenberg (– 1783), die

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_156.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)