Seite:Oberamt Gmuend 209.jpg

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Karl Eduard Paulus der Ältere unter Mitarbeit von seinem Sohn Eduard und – für das Geschichtliche – von Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd

b. das ehemalige, 1764/65 erbaute Kapitelhaus, jetzt Wohnung des Kirchen- und Schulpflegers.

c. Das St. Leonhards-Kaplaneigebäude, neben dem ehemaligen Priesterhaus.

d. Das Kaplaneigebäude zur h. Katharina innerhalb der Stadt, steht neben der St. Leonhards-Kaplanei.

e. Das St. Georgs-Kaplaneigebäude liegt gegenüber der sog. Fuggerei.

f. Das St. Martins-Kaplaneigebäude steht in der Nähe der letzteren, gegenüber der Fuggerei-Reitbahn; in einem Hintergebäude befindet sich die Vikariatswohnung, gegenwärtig von einem katholischen Schulmeister, der zugleich Meßner zu St. Johann ist, bewohnt.

g. Das Kaplaneigebäude zur h. Katharina außerhalb der Stadt, steht neben dem letzteren.

h. Das St. Nikolaus-Kaplaneigebäude neben dem evangelischen Schulhaus.

i. Das St. Jakobs-Kaplaneigebäude, bewohnt von dem Ober-Präceptor und dem Chor-Direktor.

k. Das Benefiziatgebäude auf dem Salvator, von dem daselbst angestellten Kaplan bewohnt (s. unten).

l. Meßnerwohnungen, und zwar die des Stadtpfarrmeßners neben dem Glockenthurm, die des St. Leonhardsmeßners zugleich Friedhofaufsehers an die St. Leonhardskirche angebaut, die des St. Josephsmeßners zunächst der St. Josephskapelle, die des Salvatormeßners auf dem Salvator und die des St. Katharinameßners, der zugleich Hausmeister ist, im Spitalgebäude daselbst.

m. Die Maiereigebäude im Schödel’schen Gut und im Höllgut.

3. Der Hospitalpflege gehören:

a. Der Hospital zum heiligen Geist am nördlichen Ende der Marktgasse gelegen, ein dreistockiges modernes Gebäude, das im Jahr 1840/1841 an der Stelle des früheren massiv erbaut wurde; es enthält die Wohnungen für die Hospitaliten, den Krankenbau und die sehr geräumige Kapelle, in der sich noch mehrere alte Holzschnitzereien befinden. An das neue Gebäude reihen sich ältere zum Spital gehörige, die gemeinschaftlich mit ihm einen schönen Garten (früher Hofraum) einschließen und zwar zunächst (östlich) das alte Amthaus mit Fruchtkästen, jetzt als Waisenhaus benützt, ein ehrwürdiges altes Gebäude mit herrlichem Balkenwerk und steinernem Unterstock, durch den ein spitzbogiger Durchgang führt; an einem Thörchen innerhalb desselben steht die Jahrszahl 1495. An dasselbe stößt gegen Norden ein Gebäude, das im oberen Stock Arbeitslokale, darunter die schön getäfelte sog. Uhrstube mit zwei hübschen Thüren

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus, Eduard Paulus, Hermann Bauer: Beschreibung des Oberamts Gmünd. Stuttgart: H. Lindemann, 1870, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Gmuend_209.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)