Seite:Oberamt Laupheim 012.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wird, kommen nicht selten vor und zeigen sich unter anderen in Laupheim, bei Roth und bei Steinberg.

Von Mineralquellen ist nur die Quelle zu Brandenburg zu erwähnen, deren Bestandtheile bei der Ortsbeschreibung von Brandenburg näher angegeben sind; das Wasser des abgegangenen Bades bei Huggenlaubach enthält wenig oder gar keine fremde Beimischungen.

b. Flüsse und Bäche mit ihren Thälern.

Der Bezirk besitzt einen großen Reichthum an fließenden Gewässern und wird an der nördlichen und nordwestlichen Grenze von Deutschlands Hauptfluß (Donau) mehrfältig berührt; ihm fließen, wie schon bemerkt wurde, in nördlicher und nordwestlicher Richtung sämmtliche Gewässer des Oberamtsbezirks zu, und an der nördlichsten Spitze desselben erhält er durch die an der östlichen Bezirksgrenze hinziehende Iller, welche zugleich die Landesgrenze gegen Bayern bildet, den beträchtlichsten Zufluß aus Württemberg. Durch diesen Zufluß gekräftigt, wird die Donau, welche vor der Vereinigung mit der Iller nicht einmal floßbar ist, von Ulm an schiffbar und bezeichnet diese Stadt als wichtigen Ausgangspunkt einer bedeutenden Wasserstraße, beginnend an den Pforten der Alp und am Eingang in die große bayerische Ebene.

Der Fall der Gewässer ist in der östlichen Hälfte des Bezirks stärker als in der westlichen, wo sich die Flüßchen und Bäche etwas träge und vielfältig gekrümmt durch die zum Theil moorigen Thalebenen hinziehen; dagegen haben die Thäler der kleineren Flüsse einen ziemlich gleichen, jedoch stärkeren Fall, als die der Donau und Iller, so daß der Fall der kleineren Flüsse nur durch die vielen Krümmungen derselben wesentlich vermindert wird.

Was die Thäler betrifft, so sind diese mit Ausnahme des Donau- und Iller-Thals meist enge und haben nicht hohe, aber ziemlich steile durch Seitenthälchen und Schluchten vielfältig unterbrochene Thalwände.

Der bedeutendste Fluß ist die Donau, welche nördlich von Dellmensingen zuerst die Bezirksgrenze berührt und dieselbe bald wieder verläßt, um bei Donaustetten abermals die Grenze etwa ½ Stunde lang zu bilden. Nördlich von Donaustetten tritt sie in den Bezirk ein, fließt an Gögglingen vorüber und ¼ Stunde nördlich von diesem Ort auf die Bezirksgrenze, an der sie vollends, mit Ausnahme einer kleinen Einlenkung in die Markung Wiblingen, bis zur nördlichsten Spitze des Oberamts bleibt, wo sie bei der

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Laupheim. Stuttgart 1856, Seite 012. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Laupheim_012.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)