Seite:Oberamt Leutkirch 023.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Einflüsse von der rechten Seite. Der Sendener Bach, der aus einer starken Quelle bei Hauerz kommt und gleich in diesem Ort einige Werke treibt, unterhalb bei Weilers Senden aber in die Roth einmündet. – Die Haslach;[1] sie entsteht aus zwei Bächen, deren einer, der stärkere, von Steinenthal und Hellers (Gem. Hauerz), der andere von Threerz herkommt, und die sich bei Pfänders (Gem. Mooshausen) vereinigen. Die Haslach fließt durch das Dorf dieses Namens, treibt die Rohrmühle und Kreuzmühle und mündet in zwei Armen beim Schloß Roth. Sie ist besonders reich an Quellwasser und führt vorzügliche Forellen. Von der linken Seite kommen aus den Thaleinschnitten einige kleine Bäche herab, darunter der bedeutendste aus dem Boschen- und Höllthal bei der Rohrmühle mündet. – Ein kleiner Bach kommt vom Westabhang des Heidenbühls (über Berkheim) und mündet bei Binnroth.

3) Die untere Argen berührt diesen Bezirk nur an der Südgrenze des Oberamts, welche an drei Stellen, an zwei ganz kurzen und einer längern von ¾ Stunden, in den Gemeinden Gebratzhofen und Waltershofen durch diesen Fluß gebildet wird. In letzterem Gemeindebezirk tritt er zweimal ganz in das Oberamt ein. Aus dem diesseitigen Oberamtsbezirk fallen der Argen zu: der Mühlbach, der aus dem Weiher bei Nonnenbach kommt, dort eine Mühle treibt, bei Uttenhofen einen aus dem Engeratzhofer Moos herkommenden Bach aufnimmt, und darauf bis zu seiner Mündung, wo er die Sackmühle treibt, die Oberamtsgrenze bildet. Weiterhin mündet ein von Siegratzhofen und Waltershofen herabkommender Bach, bei Wengen der Ölmühlbach und endlich beim Dürren ein kleines Bächlein von Hilpertshofen. – In die Schußen durch die Wolfegger Ach geht ein Bach bei Gebratzhofen, der die Enzlemühle treibt, bald aber in den Argensee und somit aus dem Oberamt tritt.


c. Seen und Weiher.

Auch in diesem Bezirk finden sich noch Reste der großen Wasseransammlung, welche, wie man annehmen muß, einst


  1. In einer alten (vom Chron. Ochsenhus. erwähnten) Urkunde vom Jahr 1453 führt sie den Namen „Hizlebach".
Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung des Oberamts Leutkirch. Stuttgart und Tübingen: Cotta. 1843, Seite 023. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Leutkirch_023.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)