Seite:Oberamt Leutkirch 151.png

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1836 auf 1915 fl. Kap. angewachsen war. Die, früher dem Landkapitel Isny zugetheilt gewesene Pfarrei besitzt ein an die Ortsangehörigen verpachtetes Widdumgut. Im Jahr 1820 verlor die Pfarrei die Parzelle Wengen, Gemeinde Waltershofen, s. d., erhielt aber 1834 Liezenhofen durch Umpfarrung von Engeratzhofen. Aus dem Oberamt Wangen sind hieher eingepfarrt: Baldenhofen, Au, Bremen, Meggen und Zäun. Die Baulast der Pfarrwohnung trägt zunächst die Pfarrei. Im Jahr 1438 kam das Vogtrecht, mit dem Patronate, dem Burgstall (von welchem sich übrigens nichts Näheres angeben läßt) und Gütern durch Kauf von mehreren Bürgern der Städte Leutkirch, Memmingen und Kempten an die Humpiß, und von diesen 1696 an den Trauchburgischen Amtsverwalter Mayer in Weiller, von dessen Erben aber 1765 an die Deutschordens-Commende Altshausen. Diese veräußerte das Vogtrecht an Privaten, von welchen es der Pfarrer Natterer um 700 fl. erwarb, um es 1805 gegen 12 Messen und eine Abgabe von 11 fl. 40 kr. an Schule und Meßner, der Pfarrstelle für immer zu erlassen. Diese Abgabe ist seit 1831 im 25fachen Betrag von Intercalargefällen an die Kirchenpflege theils überschoben, theils abgelöst. Das Patronat aber behielt die Commende bis zu ihrer Auflösung, wo es dann an den Landesherrn überging. Für den ganzen Pfarrsprengel besteht die Schule in Merazhofen.

7) Nonnenbach, Weiler mit 79 Einwohnern am nördlichen Ende des Mühlweihers.

8) Toberatzhofen, Weiler mit 139 Einwohnern an der Vicinalstraße von Leutkirch nach Meratzhofen.

9) Uttenhofen, Weiler mit 90 Einwohnern nebst Schönenbühl, Weiler mit 16 Einwohnern. Uttenhofen liegt zerstreut in und über einem nach der Argen hinabziehenden Thalzinken, und hat eine Mahl-, Säg- und Schleifmühle und eine Hammerschmiede. S. oben Engelboldshofen.

10) Winteratzhofen, Weiler mit 48 Einwohnern, mit Engelboldshofen auf gemeinschaftlicher Markung.

11) Wolfratzhofen, Weiler und drei abgesonderte Höfe mit 159 Einwohnern, nebst a) Garbe, Hof und einzelnes Haus mit 14 Einwohnern, b) Wolfratzhofer Bad mit 10 Einwohnern. Letzteres ist ein Bad für Landleute mit geringer Einrichtung.


8. Gemeinde Gospoldshofen,
siehe unten.


9. Gemeinde Haslach,

bestehend aus 11 (25) Parzellen auf 9 Markungen mit 599 katholischen Einwohnern. Der Bezirk ist von der

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Beschreibung des Oberamts Leutkirch. Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1843, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Leutkirch_151.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)