Seite:Oberamt Leutkirch 185.png

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5) Dietenberg, Weiler mit 14 Einwohnern, ziemlich hoch über dem Thal der Roth (des Pfaffenriederbaches) gelegen. Auf dieser Höhe, nahe dem Weiler, findet man noch einige Spuren der Burg derer von Griesingen. Heinrich von Griesingen verkaufte 1369 die Burg und Zugehörde mit lehensherrlichem Consens des Grafen Wilhelm von Kirchberg um 135 Pf. Hr. an Johannes von Lautrach und seinen Sohn Johannes. Das Kloster Roth aber stand in den Kauf ein, bezahlte den Kaufschilling und befahl den Edeln von Lautrach als Lehensträgern die Burg an (Urk. d. d. St. Gallustag 1369 bei Stadelh. I. S. 175). Vier Jahre später läßt Vogt Ulrich von Mätsch, Graf zu Kirchberg, dem Kloster die Lehenschaft „des Guts zu dem Tyetenberg“ nach, und erklärt es als freies Eigenthum des Gotteshauses (Urk. d. d. Aftermont. vor St. Matth. Apost. Ebend. I. S. 185).

6) Emishalden, drei Häuser mit 18 Einwohnern, am Ellbach, auf der Markung des in das Oberamt Biberach gehörigen Weilers desselben Namens. Der Biberacher Antheil an Emishalden nämlich war Ochsenhausisch, der diesseitige Rothisch. Durch den Vertrag mit dem Fürsten Metternich vom Jahre 1808 (s. Roth) erhielt die diesseitige Standesherrschaft die grund- und zehentherrlichen Rechte auch an dem jenseitigen Antheil.

7) Konradsweiler, Weiler mit 19 Einwohnern, auf der Höhe über dem Roththal, Dietenberg und Mühlberg gegenüber. (S. vorhin unter Spindelwaag.)

8) Landoltsweiler, Weiler mit 7 Einwohnern. (S. vorhin.)

9) Mühlberg, Weiler mit 120 Einwohnern, hat eine hohe Lage auf dem Rücken zwischen dem Ell- und Roth- oder Pfaffenriederbach. Eine Kapelle wird von der Pfarrgemeinde unterhalten. (S. vorhin.)

10) Schöllhorn, Weiler mit 12 Einwohnern, auf der Höhe zwischen dem Roth- und Sendenerbach.

11) Senden, Weiler mit 23 Einwohnern, Schöllhorn gegenüber, über dem von diesem Orte sehr uneigentlich so genannten, eigentlich Hauerzer, Bache.

12) Stelle, Hof mit 7 Einwohnern auf der Markung von Dietenberg.


20. Gemeinde Thannheim,

bestehend aus 7 (9) Parzellen auf 6 Markungen, mit 835 kath. und 1 evang. Einw. Dieser ansehnliche und wohlarrondirte Gemeindebezirk liegt zur größeren Hälfte im weiten Illerthal, zur kleineren begreift er den waldigen

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Beschreibung des Oberamts Leutkirch. Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1843, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Leutkirch_185.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)