Seite:Oberamt Ravensburg 210.jpg

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lebten zur Zeit der Stiftung des Klosters Weissenau 1145; letzterer ging mit Frau und drei Töchtern in das Kloster und brachte ihm mehrere Höfe zu; 1296 ist Bertold v. Dankratsweiler Zeuge bei einer Verhandlung wegen Fleischwangen. Konrad v. D. verkauft 1314 an das Kloster Weingarten sein Gut zu Blitzenreute, und 1318 seinen Hof in Blümetsweiler und ein Gut zu Wechsetsweiler, sein Bruder Philipp aber mit seiner Mutter Mechtild in demselben Jahre Gattenhof und Gattenmühle. Burkhard v. D. wird 1400 Bürger in Ravensburg. Noch im J. 1496 wurde ein Friedrich v. D. Obervogt des Klosters Ochsenhausen. Aber schon 1444 hatten die Brüder Jakob und Hans v. D. Schloß und Dorf D. mit dem Kirchensatz und Patronatrecht um 4250 Pf. H. an das Seelhaus in Ravensburg verkauft. Im J. 1649 verkaufte Letzteres die Besitzung wieder an die Familie Hyrus (von Homburg), von der sie durch Heirath mit Bettenreute und Zusdorf an die v. Rehling kam, s. Bettenreute. Am 17 Sept. 1646 wurde D. von der Hohentwieler Besatzung niedergebrannt, nur das Schloß wurde erhalten.

  • 5) Eggwies, Hs. 10 Einw., Fil. von Rinkenweiler, G.H. ist die Pfarrei Rinkenweiler.
  • 6) Einhalden, H. mit Schildw. und Ziegelhütte, 7 Einw., Fil. von Haßenweiler. Der Hof, ehemals auch Unhalden genannt, wurde schon 1378 und 1379 von Konrad von Hassenweiler an Weingarten verkauft. Er lag in der Grafschaft Heiligenberg, s. S. 207.
  • 7) Esbach, Hs. 7 Einw.
  • 8) Gattenhof, H. 8 Einw., G. gehörte mit Gattenmühle den v. Dankertsweiler. Die Zehenten waren zur Kaplanei Haßenweiler gestiftet. S. o. No. 1 und 4.
  • 9) Gattenmühle, H. und Mühle mit Hanfreibe, an einem keinen Seitenbächlein der Ach, mit 8 Einw., s. o.
  • 10) Haslachmühle, H. und Mühle an der (Roth-)Ach. 12 Einw., von Ortolf v. Haßenweiler 1282 an Weingarten verkauft. S. S. 208.
  • 11) Ibach, H. 10 Einw., ein altes Stiftgut des Klosters Weingarten. Ein Heinrich von Ibach war 1352 Abt in Weingarten.
  • 12) Pfärrenbach, W. 40 Einw., Fil. von Rinkenweiler. Der Weiler hat eine sehr alte Filialkirche zum heil. Venantius, mit einem eigenen Gottesacker und einem bedeutenden Stiftungsgute, das 1812 mit der Pfarrkirche vereinigt wurde. Die Kirche scheint ehemals Pfarrkirche gewesen zu seyn. Pfärrenbach gehörte zu der Burg Haßenstein. Diese Burg, der Sitz eines adeligen Geschlechts, das sich davon schrieb, stand 1/8 St. westlich von Pf. auf
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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ravensburg. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1836, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ravensburg_210.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)