durch Eisenoxyd gelblich gefärbten Lehm; ersterer soll der Baumzucht besonders nachtheilig seyn. Aufwärts im Echazthal, wo der Kalktuff die Unterlage bildet, führt der Boden viel Tuffsand mit sich. In der Gegend von Gomaringen und Omenhausen enthält der Boden viel Letten, aufgelösten Schieferthon.
Eine chemische Zerlegung des fruchtbaren, durch seine schwarze Farbe ausgezeichneten Bodens auf der Alp (gesammelt bey Genkingen) lieferte folgendes Ergebniß.
100 Theile dieser Erde enthalten
Thon | 473/10 | Theile |
Quarzsand | 11/5 | — |
Kohlensaure Kalkerde | 338/10 | — |
Humus | 177/10 | — |
Von diesem Humus waren 46/10 durch Wasser und Kalk auflösbar, und 131/10, zum Theil aus Pflanzenfasern und verkohlten schwarzen Pflanzenüberresten bestehend, durch Glühen verflüchtigbar.
1 Par. Cubikzoll dieser Ackererde wog
im trocknen Zustand | 348 | Gr. |
im nassen Zustand | 462 | — |
An wasserhaltender Kraft zeigte dieselbe 916/10 Proc.
In 100 Theilen des Bodens bey Reutlingen wurden gefunden
Thon | 705/10 |
Quarzsand | 111/10 |
Kohlensaure Kalkerde | 7 |
Humus | 114/10 |
und zwar von diesem durch Kali abziehbar | 45/10 |
durch Glühen verflüchtigbar | 69/10 |
1 Par. Cubikzoll wog
im trocknen Zustand | 346 | Gr. |
im nassen Zustand | 519 | — |
An wasserhaltender Kraft fanden sich 624/10 Proc.
Die geographische Lage des Oberamts ist bereits oben angegeben worden: in Beziehung auf Witterung, wie sie unabhängig
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Reutlingen. Stuttgart und Tübingen: , 1824, Seite 031. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Reutlingen_031.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)