Seite:Oberamt Riedlingen 039.jpg

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treibt, nach Sauggart, wo er wieder 1 Mahlmühle treibt, und dann, unter dem Namen Weiherbach, über Grunzheim, in die Stehe. S. Ehingen. In denselben ergießen sich aa) der Weiherbach in Sauggart, bb) der Sulzbach in Grunzheim; beyde kommen ebenfalls von der Wasserscheide zwischen Ahlen und Uttenweiler her. Sie sind unbedeutend, der Sulzbach aber kommt öfters als Jurisdictionsgränze in Urkunden vor.

b. Der Dietershauser Bach, Mühlbach, der bey Dietershausen entspringt, durch Dieterskirch fließt, die Herlighofer Mühle treibt und dann über die Gränze nach Hundersingen und der Stehe zugeht. S. Ehingen.

5. Der Dobelbach. Er entspringt am Bussen, geht an Uigendorf, wo er 1 Mahl- und 1 Öhlmühle treibt, an Dobel und Oberwachingen vorbey nach Unterwachingen, und im Oberamt Ehingen in die Donau. S. Ehingen

b. Donaueinflüsse auf der linken Seite.

1) Die Biber, Biberach, Bibera. Sie kommt aus dem Weiher zu Langen-Enslingen, und geht durch ein breites fruchtbares Wiesenthal, über Andelfingen und Altheim, oberhalb Riedlingen in die Donau. Zu Andelfingen und Altheim treibt sie 4 Mahl-, 3 Öhlmühlen und 1 Sägmühle. In die Biber ergießen sich:

a) der Langwatte, die eigentliche Quelle der Biber, die in Urkunden auch noch Biber genannt wird, und am Warmthal entspringt;
b) der Holzbach, welcher von Wilflingen herkommt, und
c) der Soppenbach, auch Saupach und in Urkunden Seippe genannt, der in dem sogenannten Soppenhau bey dem Dollhof entspringt, und durch Heiligkreuzthal geht. Beyde Bäche vereinigen sich vor Andelfingen und gehen am Ende des Orts in die Biber. Der Soppenbach treibt zu Heiligkreuzthal eine Mahlmühle.
d) Der Altbach, der von Pflummern zwischen dem Österberg und dem Andelfinger Berg herfließt und zwischen Andelfingen und Altheim in die Biber fällt, übrigens unbedeutend ist, dennoch aber zu Pflummern 1 Mahlmühle und 1 Öhlmühle treibt. Er kommt in den Lagerbüchern auch unter dem Namen Marbach vor, weil er die Markungsgränze zwischen den Dörfern Altheim und Andelfingen macht.

2) Das Grüninger Bächlein, das seinen Hauptursprung in dem Blasienbrunnen hat (s. o.) und bey Riedlingen in die Donau fällt. Es treibt 2 Mahlmühlen.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1827, Seite 039. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Riedlingen_039.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)