Eine lateinische Schule mit 1 Lehrer, der zugleich Caplan ist, hat Riedlingen, deutsche Elementarschulen befinden sich 49 in dem Oberamte, 40 in Pfarrorten und 9 in Filialorten, mit 53 Schulmeistern und 8 Provisoren. Industrie-Schulen sind zu Riedlingen, Buchau, Emerfeld, Pflummern und Wilflingen; zu Riedlingen ist auch eine Zeichnungsschule. Eine eigene israelitische Schule hat die Judenschaft zu Buchau.
Das Oberamt hat 2 Postanstalten, die eine zu Riedlingen, die andere zu Buchau. Beyde haben auch fahrende Posten, Buchau jedoch erst seit 1825, wo der Postwagenlauf über Uttenweiler aufgehoben wurde.
Landstraßen: 1) die Dauphinestraße, Poststraße und die Hauptstraße, welche mitten durch das Oberamt längs der Donau hin geht, bedauerlicher Weise aber Riedlingen auf eine halbe Viertelstunde bey Seite läßt[1]. Sie theilt sich außerhalb des Oberamts, zu Herbertingen, in die Saulgauer und Mengener Straße, welche letztere wieder durch einen Theil des Oberamts führt. 2) die Gamertinger Straße, seit 1788 Post- und sogen. Salzstraße, von Riedlingen über Pflummern und die Alp nach Gamertingen. 3) Die Zwiefalter Straße, Poststraße, welche zwischen Daugendorf und Bach über einen hohen Vorsprung
- ↑ S. Beschr. des OA. Ehingen S. 69. Die alte Poststraße lief von Datthausen über die Katzensteige herab und über die Daugendorfer Brücke nach Riedlingen, von da wieder auf die jenseitige Anhöhe und auf der Höhe fort über Neufra nach Ertingen, und von da auf dem sogen. alten Postwege durch das Breitried nach Mengen.
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1827, Seite 088b. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Riedlingen_088b.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
