Seite:Oberamt Riedlingen 223.jpg

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Bekanntlich suchte Östreich seine Pfandschaften, und unter diesem Titel auch die Herrschaft Bussen wieder an sich zu ziehen, obgleich Erzh. Sigmund 1452 an die Truchsessen Eberhard „die Grafschaft Friedberg samt dem Schloß und Stadt zu der Scheer, dazu die Vogtey auf dem Schloß und Dorf Bussen und Dirmentingen, die vorher schon dem Eberhard eigen waren, um 32.000 fl. auf ein ewiges und beständiges verkauft hatte[1].“ Durch den Vertrag von 1680 aber blieb den Truchsessen unter Anderm auch die Pfandschaft Bussen mit Dürmentingen als ewige Mannsinhabung. Diese Inhabung begriff die zerstörte Burg Bussen, die Orte Bussisch Offingen, Hailtingen, Unlingen, Dentingen und Altheim[2]. Mit der Herrschaft war, wie schon zu Graf Gerolds Zeiten, die Schirmsvogtey über die Reichenauischen Besitzungen in der Umgegend verbunden, welche dem Truchsessen Hans 1399 von dem Abte der Reichenau besonders übertragen worden war. 1786


  1. Pappenheims Chronik der Truchsessen I. 134.
  2. Nach einer Urkunde von 1407 worin die Grenzen der Vogtey Bussen beschrieben werden, gehörten dazu: Zell, Mehringen, Niedermehringen, Göffingen, Wolfratsmühle, so der Abt von Zwiefalten, die von Stein und Benz Flur inne haben, und inner Etter die Vogtey selbst üben; hohe Gewalt etc. aber gehören zur Grafschaft Friedberg.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1827, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Riedlingen_223.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)