Seite:Oberamt Riedlingen 248.jpg

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quidam in der Burg Zell, und noch in einem Kaufbriefe von 1399 kommt ein Walter Stein, zu Zell gesessen vor. Über Ensenheim s. S. 238

b. Bechingen,

ein kath. vormals Zwiefaltischer Weiler, auf dem linken Donauufer, 5/4 St. von Riedlingen, Zell gegenüber, wovon es Filial ist, mit 160 Einw. C. A. und F. A. Zwiefalten. Die Zehnten bezieht der Staat, mit Ausnahme der Hanfländer und Grasgärten innerhalb Etters, welche der Pfarrey zehnten. Von den Kartoffeln erhält der Staat neben dem Zehnten auch noch den achten Theil.

Gefälle beziehen: der Staat 55 fl. 40 kr., und 107 Sch. 43/4 Sr. D., 43 Sch. 33/8 V. Haber, 34 Sch. 53/4 Sr. Gerste, 2 Sch. 23/8 V. Hanfsamen; die Heiligenpflege 1 fl. 52 kr., Kapellenpflege 1 fl. 55 kr. 25/8 V. H. 13/8 V. Roggen; die Pfarrey Zell 11 fl. 27 kr.; die Heiligenpflegen Mörsingen 1 fl., Zwiefaltendorf 24 kr., Dazu kommen Schutz- und Bürgergeld des Staats, Vogthaber, Sitzgeld.

Bechingen ist einer der wohlhabendsten und fruchtbarsten Orte des Oberamts. Die Schule ist zu Zell. Der Ort kommt schon 758 vor. S. 6. Er gehörte ohne Zweifel ebenfalls zu den Besitzungen der Bertholdischen Gaugrafenfamilie; in der Folge findet man ihn unter den Grafen von Burgau, Emerkingen, Wartstein, Landau und Veringen vertheilt. 1292 eignet Heinrich von Burgau dem Kloster Zwiefalten die von des Markgrafen Lehensmann „Berchthold dem Dax zu Daksberg“ für 451/2 M. S. zu Bächingen und Emerkingen gekauften Güter; 1293 eignen Walther und Rudolph von Emerkingen demselben Kloster Güter zu B., 1342 verkauft Heinrich von Rechtenstein alle seine Güter und Gerechtsame zu B. an ebendasselbe, und Graf Hartmann von Warstein (Wartstein s. Münsingen) bestätigt diesen Kauf und eignet die Güter; 1293 eignen die Grafen Eberhard und Conrad von Landau, und 1202 Graf Heinrich von Veringen dem Kloster die von denselben erkauften Güter, und 1307 stellt Graf Heinrich einen Consens- und Eignungsbrief aus, da der Ritter Otto von Grüningen alle seine Güter und Rechte

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1827, Seite 248. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Riedlingen_248.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)