Seite:Oberamt Saulgau 172.jpg

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wurden in Geld und Naturalien 30.936 fl. zusammen gebracht.

Aus den Umgebungen der Stadt verdienen noch als Merkwürdigkeit erwähnt zu werden:

Die Burg. Sie stand bey Mengen, Nach dem Habsb. Östr. Pfandschaftsrodel von 1313 hatte der Landvogt Schiltung den Burghof bey der Stadt Mengen, und die Fischenz daselbst (Curiam Castri juxta oppidum Meyngen et piscinam ibidem) in pfandschaftlichen Besitze.

Der Riedhof. Er wurde i. J. 1777 von dem Spital zu Mengen in dem Donauriede, an der Ostracher Brücke, und zwar auf dem Platze, Kyburg genannt, erbaut. Die Erbauung und die damit verbundene Abstellung der Weide gaben zu vielen Streitigkeiten unter der Bürgerschaft Veranlassung, in deren Folge der Hof im Jahr 1793 wieder abgebrochen werden mußte, und der schöne Bezirk noch jetzt Weide ist.

Burkhardshausen. Dieser Name, den ein Bezirk der Menger Stadt-Waldungen führt, soll auf einen abgegangenen Ort deuten.

Zur Gemeinde Mengen gehören:

2) Die Spitalmühle, 1/8 St. von der Stadt an der Ablach. Sie ist Erblehen des Spitals, und entrichtet an diesen jährl. 80 Sr. Mühlfrucht und 33 Sr. Kernen.

3) Die Walkmühle, verbunden mit der Schleif- und Lohmühle, 1/4 St. von der Stadt. Sie ist städtisches Eigenthum.

4) Das Leprosenhaus, ganz nahe bey der Stadt. S. o.

5) Granheim, ein aus 2 Höfen bestehender Weiler am Abhange gegen das Ostrachthal, 3/4 St. von Mengen mit 22 kath. Einw. Die Höfe sind Lehen des Spitals Mengen, und geben die 4te Garbe. Sie waren früher Filial von Ennetach, i. J. 1786 wurden sie mit der obern Stadtpfarrey in M. verbunden. Die Zehnten bezieht zu 3/4 der Staat

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Saulgau. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1829, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Saulgau_172.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)