Seite:Oberamt Saulgau 224.jpg

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Einw. Lehens- und Zehntherr: Stiftungspflege Ravensburg. Die Gülten sind seit 1823 der kath. Stadtpfarrey Ravensburg überlassen. Zu dem Besitze gehören 49 M. Waldeigenthum. Bey dem Hofe liegt ein kleiner See, der Groppacher See genannt.

3) Mauren, ehemals auch Muri genannt, ein kath. Weiler mit 23 Einw., 1/2 St. nördlich von Ebenweiler, am Bergabhange. Lehensherr: Kirchenpflege Altshausen u. a. S. S. 92. Die Zehnten bezieht das Spital Ravensburg. Die Grundherrschaft wurde 1428 und 1500 von den v. Königsegg mit Vorbehalt der Gerichtsbarkeit verkauft.

4) Oberholz, ein Hof, eigentlich zwey, zu Ebenweiler gehörige Söldnerhäuser, am Ebenweiler See mit 12 kth. Einw. Zehent-Verhältnisse, wie bey Ebenweiler.

5) Oberweiler, ein Hof, 1/2 St. nordwestlich von Ebenweiler, mit 11 kath. Einw. Zehentverhältnisse, wie bey Ebenweiler.

6) Stöcken, ein einzelnes, zum Hof Muttenhaus gehöriges Pfründnerhaus, das nun abgebrochen werden soll, mit 15 (?) Einw.


43. Guggenhausen; 189 G.E.

1) Guggenhausen, ein kath. Weiler, 41/4 St. südl. von Saulgau, mit 52 Einw., Filial von Fleischwangen; den großen Zehnten bezieht der Staat, den kleinen und den Blutzehnten und aus dem Mahl- und Sägeweiher den Heuzehnten die Pfarrey.

Guggenhausen liegt an dem Fleischwanger Ried, von 2 Seiten bewässert. Es hat eine Mahlmühle, wozu eine Beymühle mit einer Hanfreibe gehört. Beyde stehen an kleinen Weihern. Daß ehemals ein größerer Weiher bey dem Orte sich befunden habe, beweist der oben bemerkte Heuzehnte aus dem Mahl- und Sägeweiher.

Einen Theil von G. hatten die von Königseck schon zu

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Saulgau. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1829, Seite 224. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Saulgau_224.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)