Seite:Oberamt Tettnang 110.jpg

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In Ruinen sind noch vorhanden:

Alt-Summerau, Krumbach (2), Missenhardt,
Ebersberg, Hochburg, Neu-Summerau,
Flockenbach, Langenargen, Ober-Baumgarten.
 

Sehr groß ist außerdem die Zahl von adeligen Sitzen, die man nur noch aus der Geschichte oder kaum bemerkbaren Localspuren kennt. Dahin gehören:

 
Alberweiler, Eggartskirch, Neuhaus,
Apflau (Lehensburg), Eisenbach, Neukirch,
Arber (Ober-Eisenbach), Flunau, Nitzenweiler,
Bavendorf, Haslach, Ober-Baumgarten,
Bechlingen, Hefigkofen, Ober-Theuringen,
Berg, Hiltensweiler (Ar- Pflegelberg,
Bernried,     noldsburg), Rappersweiler,
Bitzenhofen, Krumbach, Ried,
Blumegg, Laimnau, Rudenweiler,
Brochenzell, Langensee, Schwarzenbach,
Buchhorn (Friedrichs- Liebenau, Steinenbach,
    hafen) Löwenthal (Aistegen) Thaldorf,
Degersee, Manzell, Ucht
Dentenweiler, Muttelsee, Unter-Ailingen.


Von abgegangenen Orten kann in einem Bezirke, wo die Wohnplätze so zerstreut sind, nicht wohl die Rede seyn. Dagegen verdient vielleicht noch bemerkt zu werden, daß unter den Ortschaften des Oberamtsbezirks verschiedene Mahlstätten – Malli, d. h. solche Orte waren, an welchen öffentliche Verhandlungen unter freiem Himmel auf dem durch einen Stein oder ein anderes Mahl bezeichneten Platze gehalten wurden, und zwar Ailingen, Buchhorn, Fischbach und Langenargen. Bei Tettnang soll eine Landgerichtsstätte gewesen seyn.


Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1838, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Tettnang_110.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)