Seite:Oberamt Tettnang 123.jpg

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ist Zeuge in einer Urkunde über die Schenkung von Baumgarten im Jahre 1271. Neugart, Cod. Dipl. No. 1008. Siehe Unter-Ailingen.

  • 2) Allmannsweiler, ein katholischer Weiler, an der Ravensburger Straße, mit 1 Ziegelhütte und 92 Einwohnern. Die Zehnten hat der Staat, zum Theil das Großherzogthum Baden zu beziehen, die Grundgefälle ebenfalls der Staat, die Kirchenpflege Friedrichshafen von 4 Lehenhöfen, die Spitalpflege daselbst von 1 und die Kirchenpflege Unter-Ailingen von 1 Lehenhof. Vier Höfe gehörten ehemals auch dem Kloster Löwenthal, das hier überdieß 405/8 Morgen an seine Markung anstoßende eigene Güter hatte, die nun Eigenthum der K. Hofkammer sind, s. S. 70. Die Einwohner haben das Recht einer Waldweide.
  • 3) Bunkhofen, ein katholischer Weiler, an der Ach, mit 109 Einwohnern, großentheils Handwerksleuten; die Ach theilt den Ort in „Bunkhofen jenseits der Ach“ und „Bunkhofen diesseits der Ach.“ Jenes war bis 1825 nach Berg eingepfarrt. Die Zehnten sind zwischen dem Staat, den Pfarreien Ailingen und Berg, dem Schulfonds (früher Meßnerei) der St. Anna-Kaplanei in Constanz getheilt. Die Güter sind grundeigen, 1 Sölde war früher Löwenthalisches Lehen.
  • 4) Hagendorn, Hof, mit 5 Einwohnern, der größere Theil der Hofgüter waren Kloster Löwenthalische Bestandgüter. Die Königl. Finanzkammer hat Gülten und 1/3 des Großzehnten zu beziehen, 2/3 des Letzteren gehören Privaten und den Kleinzehnten hat der Gutsbesitzer selber.
  • 5) Hühler, ein erst in Folge der Vereinödung von Ober-Ailingen im Jahre 1800 entstandener Hof mit 12 Einwohnern.
  • 6) Lochenried, ein auf gleiche Weise 1796 entstandener Hof mit 8 Einwohnern.
  • 7) Ober-Lottenweiler, ein katholischer Weiler, an der Kornstraße, mit 69 Einwohnern. Die Zehnten bezieht auch hier der Staat und der Spital Lindau. Die Güter sind meist grundeigen und Erbgüter; ein Lehenhof gehört zum Spital Friedrichshafen; 2 Höfe waren ehemals Constanzisch, 1 Hof Kreuzlingisch.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1838, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Tettnang_123.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)