Seite:Oberamt Tettnang 217.jpg

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  • 19) Schnaidt, W. mit 38 k. Einw., Filial von Krumbach, früher von Bodneck; ein Lehengut gehört zur Kirchenpflege Bodneck.
  • 20) Uhetsweiler, W. mit 57 k. Einw., Fil. v. Neukirch an der Landstraße von Tettnang nach Wangen, daselbst waren 2 Höfe Weingarten’sche Schupflehen, die übrigen Güter waren Eigenthum.
  • 21) Unter-Russenried, W. mit 87 k. Einw., Filial von Wildpoltsweiler, dem es 1799 ständig zugetheilt wurde; bis dahin wechselten die Pfarreien W. und Tannau alle Jahre. Neben der Herrschaft Tettnang besaß das Kloster Weingarten hier 3 Höfe mit Niedergerichtsbarkeit und Collectation, die es 1524 von Jos v. Humpis erkauft.
  • 22) Vorder-Essach, W. mit 89 k. Einw., Filial von Neukirch; vormals zum Theil Weißenauisch.
  • 23) Zannau, W. mit 6 k. Einw., Fil. von Krumbach, früher von Bodneck, bestehend aus 2 Höfen, wovon der eine zur Burg Ebersberg gehörte und Weißenauisch war.



16. Gemeinde Nonnenbach,
bestehend aus 8 Parzellen mit 487 Einwohnern.

Der Gemeindebezirk grenzt an den Bodensee und das Königreich Bayern. Die westliche Grenze bildet die Argen. Die Tettnang-Lindauer Landstraße geht durch den Bezirk; das Klima ist mild, nur im Frühjahr und Spätjahr neblich und feucht; der Boden fruchtbar: es wird viel Obst und auch Wein gebaut. Der Bezirk gehört zum Cameralamt Tettnang. In der Gemeinde befindet sich weder eine Pfarrkirche noch eine Schule, sie ist unter die Pfarreien Gattnau und Langenargen und die Schulen zu Gattnau und Hemigkofen vertheilt. Die Gemeinde Nonnenbach trägt 1/3 an den Bau- und Schulkosten bei. 1810 wurde die Gemeinde mit der Gemeinde Hemigkofen vereinigt, 1822 aber hauptsächlich wegen des ungleichen Schuldenstandes wieder davon getrennt. Der Gemeindebezirk gehörte zur Montfortischen Herrschaft Argen. Die Zehnten beziehen der Staat, in Kochermühle, Kreßbrunn und Retterschen allein, in Nonnenbach haben die Pfarrei Gattnau und der Spital Langenargen und letzterer auch in


Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1838, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Tettnang_217.jpg&oldid=- (Version vom 7.12.2018)