Seite:Oberamt Ulm Seite 072.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
B. Das Bisthum Augsburg.

a. das Landkapitel Elchingen, früher auch Weidenstetten genannt, mit den Pfarreien: Altheim, Asselfingen, Ballendorf, Bernstatt, Bissingen, Ettlenschieß, Göttingen mit Alpeck, Hervelsingen, Holzkirch, Langenau, Lonsee, Lonthal, Neenstetten, Öllingen, Rammingen, Setzingen, Urspring, Weidenstetten, Westerstetten.

b. Landkapitel Dillingen mit Oberstotzingen nebst Stetten, Niederstotzingen.

Mit der Reformation, von deren Einführung bei Ulm gehandelt ist, löste sich diese Eintheilung größtentheils auf; sämmtliche Ulmische Orte waren der Reformation beigetreten, und nur die klösterlichen Orte Rammingen, Söflingen, Harthausen und Westerstetten, so wie die edelmännischen Orte Ober- und 1/2 Niederstotzingen, Lonthal, Stetten, Einsingen und 2/3 von Bissingen waren bei der alten Kirche geblieben. Die reformirten Orte kamen unter das Regiment der Reichsstadt Ulm und die Aufsicht ihres Superintendenten, oder seit 1706 ihres Seniors der Geistlichkeit. Nachdem Ulm und der Oberamts-Bezirk an Würtemberg gekommen war, erhielt es mit diesem die allgemeine kirchliche Einrichtung des Landes mit der Eintheilung in General- und Special-Superintendenzen. Der evangelische Theil wurde in zwei Special-Superintendenzen oder Dekanate, Ulm und Alpeck, in Übereinstimmung mit der oben bemerkten politischen Eintheilung getheilt, und diese Eintheilung blieb auch noch nach der Auflösung des Oberamts Alpeck bis zum Tode des Dekans der Alpecker Diöcese i. J. 1832, worauf dann auch beide evangelische Dekanate in dem von Ulm vereinigt wurden.

Die katholischen Orte behielten ihre alte Eintheilung bei, bis endlich sämmtliche katholische Landestheile unter Einem General-Vikariat und nachherigen bischöflichen Ordinariat vereinigt wurden.

3. Die besondern Schicksale des Oberamts-Bezirks.

Wie die Stadt Ulm, so hatte auch der Oberamtsbezirk

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ulm. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1836, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ulm_Seite_072.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)