Seite:Oberamt Ulm Seite 166.jpg

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Der Weiler besteht aus 4 Bauerhöfen, von dreien derselben beziehen die Ulmer Geschlechter v. Baldinger, v. Besserer, v. Schad, von dem vierten die Frühmeß in Drackenstein die Gefälle. Der v. Schadische Antheil erscheint in der Adels-Matrikel unter den Würtemb. Rittergütern.

Zu Anfang des 15. Jahrhunderts gehörte Eiselau dem Wengenkloster in Ulm, das den Weiler 1422 an Itel von Westerstetten gegen Güter in Ballendorf, Börslingen und Möglensweiler (s. Altheim) eintauschte; 1450 kam er an Elchingen, das ihn 1607 nebst dem Bürghof bei Westerstetten an Ulm für 18.000 fl. verkaufte.

c. Hagen, ein aus 3 Bauerhöfen bestehender Weiler auf der Alp mit 15 Einw., Filial von Bernstatt. Zehnt- und andere Verhältnisse wie oben. Die Grundgefälle 14 fl. 44 kr. in Geld und 318 fl. in Naturalien bezieht in Folge des obenerwähnten Vertrags die Stadt Ulm. Ehemals stand hier auch eine Burg; 1366 verkaufte Heinrich v. Bernstatt den Burgstall zum Hag und das Hag etc. an Heinrich von Werdenberg; 1383 kam die Besitzung mit andern Werdenbergischen Gütern an die Stadt Ulm.


7. Bernstatt,

ein evangel. Pfarrdorf auf der Alp an der Vicinalstraße, s. g. Salzstraße, von Urspring über Westerstetten nach Langenau und Dillingen, 31/4 St. nördlich von Ulm mit 731 Einw., C. A. Langenau, F. A. Alpeck. Den großen Zehnten bezieht der Staat, früher hatte ihn das Stift Wiesensteig zu 3/4 und die Stadt Ulm zu 1/4, den kleinen, den Obst- und Blutzehnten hat die Pfarrei. Die Heiligenpflege hat 2/3 des Baindtzehnten, die Wiesen sind zehntfrei. Die Grundgefälle betragen 199 fl. 21 kr. in Geld und 2008 fl. in Naturalien. Davon bezieht der Staat 1339 fl., die Kirchenstiftungsverwaltung Ulm 172 fl., Albrecht v. Baldinger 155 fl., die Ortspfarrei 145 fl. Das Übrige vertheilt sich unter die Heiligen- und die Gemeindepflege Bernstatt, die v. Schad, v. Besserer und m. A. Der von Schadische Antheil erscheint als Würt. Rittergut in der Adelsmatrikel. Er besteht aus einem Wald

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ulm. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1836, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ulm_Seite_166.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)