Seite:Oberamt Wangen 010.jpg

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und wilde Thalwände, indem seine Hängen zum Theil angebaut sind, und durch gefälligere Abwechslung seiner Formen. Besonders erweitert es sich bei Wangen zu einer schönen, fruchtbaren und wohlangebauten Fläche; erst unterhalb Neuravensburg verengt es sich bedeutend. Auch ist dieses Thal bei weitem belebter als das untere Argenthal, indem die Landstraße von Isny nach Wangen, und von da nach Lindau durch dasselbe hinführt. Die Landesgrenze gegen Bayern läuft in diesem Thal dem Fluß entlang in einer Strecke von 3 Stunden.

Nebenthäler des Thales der obern Argen.
a. Von der rechten Seite.

Der Marktobel, ein schnell abfallendes Waldthal, in welchem die württembergisch-bayerische Grenze bis Osterwaldreute hinaufzieht; das Gießbachthal vereinigt in sich einen großen Theil der Einschnitte auf dem südlichen Abhang des Landrückens zwischen beiden Argen, es zieht sich, nicht sehr tief eingerissen, nordöstlich größtentheils durch Wälder hinauf, weßwegen es auch gewöhnlich der Gießwald genannt wird, und theilt sich in mehrere Zweige, von welchen der südliche bei Mühlhalden durch steile Wände und einen sehr düstern Charakter sich auszeichnet; andere Zweige sind das Thälchen von Schnaidt, enge und einsam, das eigentliche Gießbachthal und das Thal von Alleschwende; bei Epplings mündet ein wilder Tobel in das Argenthal aus.

b. Von der linken Seite

fällt in das diesseitige Gebiet nur das Thal des Schwarzenbachs, und auch dieses ist oberhalb Unter-Mooweiler auf der andern Seite bayerisch; das unbedeutende Thälchen hat nichts Auszeichnendes.

3) Das Wolfegger-Aachthal nimmt den Charakter eines eigentlichen Thals erst mit dem mittleren Laufe des Flüßchens an und gehört somit mehr den Oberämtern Waldsee und Ravensburg zu.

4) Das Eschachthal, in seinem Anfang auch Kreuzthal genannt, ein sehr tiefes und enges, in das Gebirge der Adelegg eingeschnittenes Thal; gegen 2 Stunden läuft in ihm die Landesgrenze gegen Bayern hin; bei der Glashütte Schmidsfelden tritt es ganz ins Württembergische ein,


Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 010. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_010.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)