Seite:Oberamt Wangen 141.jpg

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Über die Pfannenfabrik und Hammerschmiede s. oben. Der Hammerweiher hieß früher der Burgholzweiher, und ohne Zweifel lag hier der Burgstall Burgholz, welchen Johannes Humpiß 1417 von St. Gallen zu Lehen erhielt.

  • 3) Durrenberg, Hof mit 12 Einwohnern, eine kleine halbe Stunde westlich, ein Hospitalgut mit eigener Markung, dem Kloster St. Gallen abgekauft (s. oben), Filial von Deuchelried.
  • 4) Lottenmühle, Papiermühle mit 5 Einwohnern an der Argen, 1/2 Stunde südwestlich, Filial von Niederwangen; über die Papierfabrikation s. oben.
  • 5) Sattel, Weiler mit 13 Einwohnern, eine kleine halbe Stunde südwestlich, an der Straße nach Lindau, auf eigener Markung, mit einem Bad von sehr unvollkommener Einrichtung. Hier befand sich das Leprosenhaus und befindet sich noch eine Kapelle zum heil. Nikolaus, s. oben.
  • 6) Sigmanns, Hof mit 3 Einwohnern, eine kleine halbe Stunde östlich, an der Argen und an der Straße nach Isny, mit einer eigenen Markung, ein Spitalgut, früher den Guggern von Staudach zugehörig, s. oben.
  • 7) Wittwais, Hof mit 9 Einwohnern, eine starke halbe Stunde nordwestlich, unweit der untern Argen.


2. Gemeinde Beuren,

bestehend aus 11 (34) Parzellen auf 5 Markungen mit 661 kathol. Einwohnern. Der Bezirk gehört zu den höher gelegenen; die oben (S. 7) beschriebene Hauptwasserscheide zieht durch denselben, ohne übrigens durch einen merklichen Grat bezeichnet zu seyn. Der größere Theil liegt auf der Nordabdachung des Höhenzugs (Braunhalde und Rothholz) zwischen Beuren und Menelzhofen. Westlich stößt der Bezirk an die untere Argen. Das Terrain ist ziemlich uneben, die Luft rauh. Der Feldbau ist durch stehende Gewässer, Moosgründe und Wälder beschränkt. Der große und kleine Mauersee liegen im Umfang, der Haldensee an der Grenze des Bezirks. Auch gehört das ausgedehnte Taufach- oder Haidemoos zum größeren Theile hieher. Dieses Moos ist das ausgedehnteste unter den zusammenhängenden des Oberamts; es begreift 588 Morgen, ist größtentheils naß, mit Legforchen bewachsen, und gehört 15 Privaten in Spieswengen. Die höheren Striche ausgenommen, gerathen übrigens die Feldfrüchte wohl, indem die Dammerde zwar flach, doch nicht unmittelbar auf reinem Kies aufliegt, sondern zur Unterlage eine Mischung von Kies und fruchtbarer Erde hat. Selbst Obstbäume gedeihen noch ziemlich gut. Bedeutender jedoch als der Ackerbau ist die Viehzucht. Besonders stark wird die


Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_141.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)