Seite:Oberamt Wangen 156.jpg

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c) Trollenhof, Hof mit 2 Einw. Diese Markung liegt an der untern Argen, von Deuchelried getrennt und von den Bezirken Wangen und Praßberg eingeschlossen. Die Bewohner sind Filialisten von Wangen.

  • 6) Büchel, Hof mit 14 Einw,
  • 7) Bimisdorf, Weiler mit 16 Einw., nebst Holzacker, Hof mit 5 Einw.
  • 8) Breiten, Weiler mit 24 Einw., nebst a) Gulisberg, Hof mit 6 Einw., und b) Gordisbauer, Hof mit 6 Einw. 1589 überläßt Johann Ludwig von Ratzenried einige Güter, und 1590 Hans Jakob und Georg von Ratzenried zwei Höfe zu Breiten an die Stadt Wangen.
  • 9) Endesbach, Hof mit 2 Einw., gehört zur Markung Bach.
  • 10) Epplings, Weiler mit 17 Einw., nebst a) Ebenhochberg, Hof mit 7 Einw., und b) Schneiders an der obern Argen, Hof mit 7 Einw., Filialisten von Wangen. Über den Epplingser Bach und seine starke Quelle s. oben S. 15. Ludwig von Ratzenried verkaufte diese Höfe im Jahr 1584 um 4250 fl. an die Stadt Wangen.
  • 11) Gießen, Hof mit 8 Einw., unweit der Mündung des Gießenbachs in die obere Argen.
  • 12) Götzenberg, Hof mit 8 Einw., in einer waldigen Gegend.
  • 13) Grub, Weiler mit 9 Einw., nebst Tobel, Hof mit 5 Einw.
  • 14) Haag, Hof mit 4 Einw., kam 1590 durch Tausch von Ratzenried an Wangen.
  • 15) Halden (auf der Halden), Weiler mit 7 Einw., gehörte ehedem zu dem Schloß Haldenberg.
  • 16) Haldenberg, Hof mit 6 Einw., ein Sennhof. Ungefähr 100 Schritte von diesem liegen die Überreste des alten Schlosses Haldenberg auf einem mit Wald bewachsenen Hügel. Noch sind die Grundmauern und der starke Wall und Graben sichtbar, welcher den runden, nicht sehr hohen Hügel umgibt. Auf der alten Wangenschen Landtafel ist die thurmähnliche Gestalt des Schlößchens noch zu sehen. In alten Zeiten schrieb sich eine adelige Familie nach demselben. Es war mit den dazu gehörigen Gütern ein Lehen des Klosters St. Gallen. Abt Hermann gestattete 1355 dem Ritter Rudolph von Haldenberg, seine Güter an seine fünf Schwestern zu vererben. Das Schloß selbst wurde 1419 von St. Gallen an Andreas Wermeister, Bürgermeister von Wangen, zu Lehen gegeben, von dessen Nachkommen es an die Reichlin von Meldegg kam, die es 1467 an die Stadt Wangen verkauften. Das Schloß wurde im

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Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_156.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)