Seite:Oberamt Wangen 175.jpg

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Die einzelnen Theile der Gemeinde sind:

  • 1) Eisenharz, katholisches Pfarrdorf mit 109 Einw. Zu der Markung gehören noch die Parzellen: a) Böschlenshof, Hof mit 2 Einw., b) Christle, Weiler mit 33 Einw., c) Drucker, Hof mit 6 Einw., d) Klaus, Weiler mit 26 Einw., e) Mockenhof, Hof mit 8 Einw., f) Rechenmacher, Hof mit 4 Einw., g) Urler, Hof mit 3 Einw., h) Wagner, Hof mit 5 Einw., i) Wälschers, Weiler mit 14 Einw., k) Weissenhof, Hof mit 3 Einw.

Eisenharz liegt etwas hoch, ziemlich eben und frei, 23/4 Stunden östlich von Wangen. Die Pfarrkirche zum heil. Benedikt ist in altem Styl erbaut und aus unbekannter Zeit, doch wohl nicht über 400 Jahr alt. Jedenfalls ist sie nicht die ursprüngliche, denn die Pfarrstelle ist älter. Nach einem Eintrag im Pfarrurbar und im Taufbuch vom Jahr 1612 wurde die Kirche eingeweiht 1097, den 12. Oktober. Im Jahr 1284 finden wir einen plebanus Rudolphus de Isenhartis, der mit seiner Gemeinde den Wiederaufbau des abgebrannten Klosters Isny mit einem Beitrag unterstützte. Das Patronatrecht, das, wie oben gesagt, früher dem Kloster Schaffhausen zugestanden hatte, gehört jetzt dem Fürsten von Waldburg-Zeil, der ein Vogtrecht von 21 Scheffeln 5 Simri 1 Vierling Haber bezieht. Der Pfarrei sind noch von der Gemeinde Eglofs 4 Höfe in Isnyberg und die Parzelle Osterwaldreute zugetheilt. Die Pfarrwohnung ist 1778 neu und solid erbaut worden und steht auf einem freien Punkte, der eine schöne Aussicht gewährt. Die Baulast desselben ruht auf der Pfarrei. Mit letzterer ist ein Falllehengut nebst Haus verbunden. Die Baulast der Kirche hat der Kirchenfonds zu tragen, der mit einem Bruderschaftsfonds und der sogenannten Stecher’schen Stiftung verbunden, 3570 fl. Kapitalien und 120 fl. fixirte und zufällige sonstige jährliche Einkünfte hat. Subsidiäre Bauverbindlichkeit hat die Pfarrgemeinde. Die Schule hat einen Lehrer. Eine kleine Viertelstunde von Eisenharz steht eine kleine Kapelle zur Privatandacht, ohne eigenen Fonds, und daneben der St. Annaweiher.

  • 2) Alberis, Weiler mit 58 Einw., nebst a) Alberismühle, eine Mahlmühle am Gießenbach mit 6 Einw., b) Gera, Weiler mit 40 Einw., c) Halden, Weiler mit 18 Einw., d) Hengle, Weiler mit 17 Einw., e) Peterhof, Hof mit 4 Einw., f) Unwerth, Weiler mit 15 Einw.

Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_175.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)