Seite:Oberamt Wangen 232.jpg

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den Claus Halder als Lehensträger. Mit Nellenburg ging die Lehensherrlichkeit auf Österreich über. Einzelne Höfe und Güter gehörten aber auch zur Veste Schomburg; 1594 verkauft Humpiß zu Schomburg an Wangen seine Höfe, Güter und Gerechtigkeiten zu Niederwangen, Wellbrechts und Melitz (Elitz) um 7000 fl.

  • 2) Berg, Weiler mit 21 Ein»., nebst Weissenhof, Hof mit 3 Einw.
  • 3) Böhen (Böchen), Hof mit 7 Einw.
  • 4) Brententhann, Weiler mit 10 Einw., war Eigenthum der Humpiß. 1622 verkaufte Wilhelm Humpiß zu Pfaffenweiler seinem Bruder Friedrich dem Jüngern zu Waltrambs seine Höfe, Güter, Weiher und Holzmarken zu Lachen und Brententhann um 11.000 fl.
  • 5) Bürsten, Weiler mit 26 Einw., nebst Kiebachhof, Hof mit 7 Einw.
  • 6) Dorreite, Hof mit 4 Einw.
  • 7) Elitz, Weiler mit 33 Einw., nebst Baurus, Hof mit 8 Einw., s. vorhin bei Niederwangen.
  • 8) Ettensweiler, Weiler mit 50 Einw., nebst a) Biggelshof, mit 4 Einw., b) Fidelershof, Hof mit 4 Einw., c) Locherhof, Hof mit 7 Einw., d) Welschenhof, Hof mit 14 Einw. Ettensweiler gehörte früher zur Veste Schomburg. 1335 schenkt Gözwin (Geßwein) von Schowenburg „Ettisweiler“ dem Kloster Weißenau für das Seelenheil seines Bruders Mangold. Neun Jahre später sieht sich das Kloster wegen Schulden genöthigt, diesen Ort wieder zu veräußern, wodurch er wieder an Schomburg kam; daher ein Hof und Gut daselbst 1501 erstmals von Österreich an Hans Schnitzer zu Lehen gegeben wird; dieses Lehen kam nach mehreren Veränderungen 1735 an Johann Philipp v. Scherer, der 1742 nochmals damit belehnt wird.
  • 9) Feld, Weiler mit 31 Einw. Das Gut und den Hof zu Feld, in vier Sölden abgetheilt, mit Zugehörungen trug die Stadt Wangen von Österreich als Nellenburgisches Mannslehen, das die Stadt mit lehensherrl. Consens von Chr. Hohls Erben 1709 erkaufte.
  • 10) Hatzenweiler, Weiler mit 20 Einw. Nach einer Urkunde d. d. 5. September 773 (Neug. n. LIV.) schenken Hadupert und seine Mutter Teotrada ihre Güter in Haddinwilare im pagus Argonensis dem Kloster St. Gallen. Eben derselbe überläßt 815 (n. CLXXXIII.) demselben Kloster Alles, was ihm sein Vater Hatto in Haddinwilare hinterlassen. Graf Hugo von Montfort verkauft an die Stadt Wangen die Schomburg’schen Güter in Hatzenweiler sammt der Fischenz in der obern Argen 1661. Der Ort liegt an der Landstraße nach Lindau.

Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_232.jpg&oldid=- (Version vom 30.7.2017)