Seite:Oberamt Wangen 233.jpg

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  • 11) Herzmanns, Weiler mit 23 Einw.
  • 12) Humbrechts, Weiler mit 40 Einw., nebst a) Geigers, Hof mit 6 Einw., b) Ibelers, Hof mit 6 Einw., c) Moser, Hof mit 7 Einw., d) Weißes, Hof mit 2 Einw.

Humbrechts hatte seinen eigenen Adel, der in dem jetzt ganz verschwundenen Schlosse bei Humprechts wohnte, und St. Gallen lehenpflichtig war. Im Jahr 1419 empfing dieses Lehen Andreas Wermeister, Bürgermeister zu Wangen mit Blumenau, von welchem es an die Stadt kam.

  • 13) Jussenweiler, Weiler mit 34 Einw., nebst a) Mohrhaus, Haus mit 2 Einw., b) Paulshof, Hof mit 8 Einw., c) Wälsches, Hof mit 8 Einw.
  • 14) Lachen, Weiler mit 20 Einw., s. vorhin bei Nr. 4.
  • 15) Löwenhorn, Hof mit 8 Einw. In dem Theilbrief der Montforte vom Jahr 1338 wird „Lewenhorn, daß Guet daß Weylandt des Rueßers was, und was dazu hört, dem Grafen Wilhelm zugetheilt.“ Mit Schomburg kam Löwenhorn an die Humpiß, von denen es die Stadt Wangen 1614 um 2300 fl. erkauft. Auf einem jetzt ganz bewaldeten Hügel, nördlich von dem Hof, stand die alte Burg Löwenhorn, von welcher keine Mauern mehr, wohl aber Wälle und Gräben sichtbar sind.
  • 16) Nieratz, Weiler mit 25 Einw., nebst a) Hohstatt, Hof mit 3 Einw., b) Nieratzbad, Haus ohne beständige Bewohner, c) Ölmühle, Hof mit 4 Einw., d) Sailers, Hof mit 12 Einw.

Wangen erhielt 1589 einen Theil von Nieratz durch Tausch von Johann Ludwig von Ratzenried. Über die Bestandtheile und Heilkräfte des Bades ist oben S. 15 das Nähere angegeben. Die Anstalt, 3/4 Stunden von der Stadt entlegen, genießt das Vertrauen der Umgegend; ihre Einrichtung ist sehr ländlich, doch genügsame Ansprüche befriedigend. Die abgeschiedene Lage in einem angenehmen Thälchen und stille Waldparthien machen Nieratz zu einem beliebten Zielpunkt für die Spaziergänge der nahen Stadtbewohner. Auf den waldigen Berg über dem Badhaus, die Finsterburg genannt, verlegt die Sage eine alte Burg dieses Namens, von welcher kaum noch einige Spuren eines Grabens bemerkbar sind. – Nieratz ist erst seit 1821 nach Wangen eingepfarrt und gehörte früher in die Pfarrei Niederwangen. Einen Theil des kleinen Zehnten bezieht die Stadtpflege.

  • 17) Obermooweiler, Weiler mit 21 Einw., nebst Schmidles, Hof mit 4 Einw. Papst Eugen III. bestätigt dem Kloster Roth capellanam ecclesiam in Mowiler cum praedio et praedia in villa superiore Mowiler, 1152. Die Stadt Wangen trug „einen Weiher, des Hanselmanns Weiher genannt, und das Moos

Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 233. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_233.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)