Seite:Oberamt Wangen 242.jpg

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  • 93) Untermatzen, Weiler mit 22 Einw. nebst Schuppis, Hof mit 6 Einw., beides Fil. von Pfärrich. Untermatzen war der Wohnsitz des Ritters von Hacken, des Erbauers der Wallfahrtskirche in Pfärrich. Eine Zeit lang waren die Herren von Neidegg die Herren von Ober- und Untermatzen, s. oben bei Neidegg. 1568 verkauft ein Michael König seinen Hof und Mühle in Matzen an Weingarten; 1707 finden wir beide Matzen im Besitz der Kommende Altshausen.
  • 94) Unterstotzen, Hof mit 6 Einw., vormals Rehlingisch. – 95) Unterwies, Hof mit 8 Einw., Fil. von Pfärrich, vormals dem Kl. Langnau geh. – 96) Unterwochenhaus, Hof mit 6 Einw., zur Markung von Wochenhaus. – 97) Unter-Wollmatingen, Hof mit – Einw., zur Markung von Wollmatingen. – 98) Vogelsang, Hof mit 7 Einw., der Freiherr von Hornstein trägt als Mannslehen den Hof und das Gut zum Vogelsang. (Vormal. Landvogt. Lehenhof). Früher hatte Vogelsang zu Weingarten gehört, das 1357 diesen Hof von Eberhard Truchseß von Waldburg erkauft hatte. – 99) Weihers, Hof mit 6 Einw., vormals Weißenauisch. – 100) Weissenbach, Hof mit 1 Einw., Fil. von Pfärrich. Nach der päpstlichen Bestätigungsbulle von 1219 gehörte Wizzenbach dem Kl. Weißenau, war aber später Montfortsches Lehen. – 101) Wernersberg, Hof mit 7 Einw., dem Heinrich von Riedolph und Hans Bärwinkler 1351 und 1354 von Weingarten abgekauft. – 102) Wieser, Weiler mit 12 Einw., s. o. Nr. 59. – 103) Wiesflecken, Weiler mit 6 Einw., Fil. von Pfärrich, vormals dem Kl. Löwenthal, noch früher (1200) zum Theil dem Kl. St. Gallen gehörig. – 104) Winkelmühle, Mahlmühle am Eggenbach mit 7 Einw. – 105) Wochenhaus, Hof mit 6 Einw., gehörte zur Kirchenpfl. Pfärrich. – 106) Wollmatingen, Hof mit 6 Einw., Fil von Pfärrich. Schon 843 weist der Abt von Reichenau seinem Kellermeister Einkünfte in Uuolmatingen an (Dümgé Reg. Bad. p. 70). – 107) Zuber, Hof mit 9 Einw.


20. Gemeinde Praßberg,
21. Gemeinde Ratzenried,

bestehend aus 24 (35) Parzellen auf 21 Markungen, mit 646 Einw., darunter 1 Evangel. Dieser Bezirk liegt zum größten Theil hoch und fällt steil nach dem Thal der untern Argen ab, die ihn nördlich begrenzt. Einige unbedeutende Waldbäche und Weiher bewässern das unebene Gelände; Boden und Klima sind der Kultur nicht sehr günstig, gleichwohl beweist das Beispiel der gutsherrlichen Verwaltung (s. oben S. 57), was eine rationelle Bewirthschaftung auch bei minder vortheilhaften Verhältnissen zu leisten vermöge. Die Vereinödung wurde im Jahr 1768 eingeleitet und 1779 vollendet.


Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 242. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_242.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)