Seite:Oberamt Wangen 276.jpg

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  • 33) Ober-Tiefenthal, Weiler mit 22 Einw., nebst Scheiben, Hof mit .. Einw. Die oben bei Praßberg, Parzelle 35, erwähnte Kunigund tauschte (nach dem Nekrol. v. Weingarten S. 151) einen halben Hof in Tiufental bei Lancrain ein. Der jetzt verschwundene Name Langrain kommt auch unter den Gütern vor, welche Welf IV. 1090 dem Kloster Weingarten schenkte (ebendaselbst S. 155). Ein Gut ist dem Hospital in Kißlegg afterlehenbar und ein Trauchburgsches Handlehen.
  • 34) Pfaffenweiler, Weiler mit 23 Einw., am Zellersee, mit zwei der Pfarrei Kißlegg lehenbaren Gütern. – 35) Reute, Weiler mit 15 Einw., nebst Breite, Hof mit 7 Einw. Reute hat eine von der Parzellargemeinde unterhaltene Feldkapelle zur Privatandacht. – 36) Riehlings, Weiler mit 26 Einw., nebst a) Riehlingshöhe, Weiler mir 12 Einw. und b) Weingarten, Hof mit 7 Einw., liegen über dem Argenthal an der Oberamtsgrenze von Leutkirch.
  • 37) Sammisweiler, Hof mit 8 Einw., nebst Unter-Sammisweiler, Hof mit 9 Einw., auf 2 besonderen Markungen. – 38) Schönenberg, Hof mit 10 Einw. – 39) Schurtannen, Weiler mit 32 Einw., an der Straße von Wangen nach Kißlegg. – 40) Sommershalden, Weiler mit 19 Einw.
  • 41) St. Anna, Weiler mit 28 Einw., 1/8 Stunde nordwestlich von Kißlegg; hier ist der Gottesacker der Kißlegger Kirchengemeinde. Die Gottesackerkirche, erbaut 1718, eingeweiht 1723, ist ein geräumiges, sehr gefälliges und geschmackvolles Gebäude. Sie hat einen eigenen Fonds von 7700 fl. Kapitalien in fürstlich Wolfeggscher Administration, eine Stiftung der Reichsgräfin Maria Anna von Waldburg-Wolfegg, geborenen von Schellenberg. Dabei befindet sich das Leprosen- oder Armenhaus zu St. Anna, ebenfalls eine Schellenbergsche Stiftung mit 3550 fl. Kapitalien; hier haben 14–16 heimathlose Angehörige der Herrschaft Kißlegg, Schellenbergschen Antheils, Wohnung und Obdach. Auch diese Pflege steht unter fürstl. Wolfeggscher Verwaltung. Ein zweites Armenhaus ist das fürstl. Wurzachsche für 10–12 Obdachlose aus dem Baumgartenschen (Wurzachschen) Antheil, mit 800 fl. Kapitalien.
  • 42) St. Loretto, Kapelle und Meßnerhaus mit 5 Einw., auf der Markung von Bärenweiler, an der Straße von Wangen nach Kißlegg, 1/4 Stunde von letzterem Orte. Loretto ist eine Wallfahrtskirche auf einer sehr sanft ansteigenden Anhöhe in der gewöhnlichen Form von Lorettokirchen, in alterthümlichem Styl mit schönen Paramenten. Susanna, Gemahlin des Vizthum von Eggstädt, geborene Gräfin Kuen-Belassi, gründete die Kirche und dotirte sie 1656, das Gnadenbild stiftete Konrad Öttlin, Kaplan in Konstanz. Der

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Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 276. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_276.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)