Seite:OrbisPictus 215.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

     Luna,
lucet,
non suâ propriâ,
sed à Sole mutuatâ
Luce:
     Nam,
altera ejus medietas
semper illuminatur,
altera manet caliginosa.
     Hinc videmus,
in conjunctione Solis, 1
obscuram, imò nullam;
in Oppositione, 5
totam et lucidam
(et vocamus
Plenilunium;)
alias dimidiam,
(et dicimus
primam 3
et ultimam 7 Quadram.)
     Ceteroqui
crescit 2…4
aut decrescit, 6…8
et vocatur
Falcata vel gibbosa.

     Der Mond /
scheinet /
nit mit eigenem
sondern von der Sonne entlehntem
Liecht:
     Dann /
dessen eine Hälffte
ist allemahl helle /
die andre bleibet finster.
     Daher sehen wir ihn /
in Zusammenkunfft mit der Sonne / 1
dunkel / ja gar nicht;
im Gegenschein / 5
ganz und helle /
(und nennen es
den Vollmond;)
andermahls / die Hälffte
(und heissen es
das erste 3
und letzte 7 Viertel.)
     Sonsten
nimmt er zu 2…4
oder ab / 6…8
und wird genennet
der gehörnte Mond.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Amos Comenius: Orbis sensualium pictus. Verlagshaus Michael Endter, Nürnberg 1658, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OrbisPictus_215.jpg&oldid=- (Version vom 21.5.2018)