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und ihre schwarzen Begleiter aufnahm, unentdeckt. Der gröste Theil derer, die sie verfolgen sollten, fürchtete sie als wirkliche Teufel, oder als Verbündete der Hölle. Die Landleute, die ihnen näher wohnten, ahneten die Wahrheit der Sache, und vermutheten den Hölenbewohner Nimmernüchtern als Anführer der schwarzen Rotte. Aber diese sahen sie nicht ungern in ihrer Nachbarschaft, weil sie nicht allein die Hütten des Volks verschonten, sondern sie auch, durch die weitverbreitete Furcht, gegen die Streifzüge und Bedrückungen der Raubritter schirmten, die seit Jahrhunderten das Eigenthum der Mindermächtigen als ihre Beute betrachteten. Auch sahen manche in dieser Räuberrotte eine Geissel des Himmels, um jenen Räubern das Vergeltungsrecht wiederfahren zu lassen.

Aber Jakob und seine Söhne wurden, durch den häufigen Genuß berauschender Getränke und des rohen Fleisches, durch den steten Anblick gewürgter und zerrißner Thiere,

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/110&oldid=- (Version vom 1.8.2018)