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erhalten, als einige hier und dort sich erhebende Ruinen der Burgmauer, einige Keller, deren Eingänge Kröten und Schlangen und verwachsenes Gebüsch, das selbst die Gemäuer überkleidet, dem forschenden Wanderer streitig machen, eine Trümmer des vordern Thorthurms, und – das Burgverließ.

Der Berg, auf dem sich das Raubschloß erhub, ist ringsum von höhern Bergen umkränzt, die es in der Vorzeit zugleich versteckten und schützten; diese sind zum Theil mit Holz bewachsen, zum Theil wie aus schroffen Felsenmassen, in den sonderbarsten Gruppirungen, aufgethürmt. Nur auf einer Seite bietet eine Schluft, die zwischen den Bergen sich öfnet, der in der Ferne kaum bemerkten Burg eine freiere Aussicht dar, zunächst über ein schmales Thal, das jetzt ein friedliches Dörfchen, Questenberg, ausfüllt, und dann über einen ziemlich eng beschränkten Strich queer durch die goldne Aue, der am Ende des Horizonts, durch den Kyffhäuser-Berg

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/124&oldid=- (Version vom 1.8.2018)